You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1325788
Title (deu)
Emanuele Crialese
eine Fallstudie zu Mythos im Film
Author
Charlotte Kral
Adviser
Birgit Wagner
Assessor
Birgit Wagner
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem filmischen Schaffen des italienischen Regisseurs Emanuele Crialese unter dem Gesichtspunkt auseinander, welche Rolle Mythisches in seinen Filmen spielt. Sie versucht dabei den Fragen auf den Grund zu gehen, wo in der Darstellungsweise die Alltagsrealität zugunsten von mythischen / magischen / visionsartigen Elementen verlassen wird, ob man dabei von Mythos sprechen kann und, wenn ja, auf welche Weise genau die Filme Mythisches beinhalten. Dazu erfolgt zunächst eine Auseinandersetzung mit neueren und älteren Mythostheorien, um eine Definition von Mythos und dem Mythischen zu bieten und deren Merkmale aufzeigen zu können, auf deren Vorhandensein danach die Filme untersucht werden. Es werden auch wiederkehrende Elemente, die teilweise bereits mit dem Mythischen zu tun haben, in allen seinen Spielfilmen dargelegt. Schließlich werden mithilfe von Peter Tepes Methode der Basis-Interpretation sowie gängigen Methoden der Filmanalyse Crialeses italienische Filme, Respiro (2002), Nuovomondo (2006) und Terraferma (2011), einzeln und im Detail darauf hin überprüft, ob sie Mythos gemäß der getroffenen Definition beinhalten und wie sie Mythisches filmisch umsetzen. Dabei kommt die Arbeit zu dem Ergebnis, dass alle untersuchten Filme Mythisches beinhalten, was anhand gewisser Konstanten, die den Definitionen und Merkmalen von Mythos entsprechen, nachweisbar ist. In allen drei Filmen werden Raum und Zeit mythisch verschleiert, Archaisches und Elementares durch metaphorische Inszenierung der vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft thematisiert, Metamorphosen und mythische Subjektauflösungen durch Crialeses Art, Menschengruppen wie ein einziges Lebewesen erscheinen zu lassen, dargestellt, eine bildhafte Filmsprache benutzt, die auf Emotionen abzielt, und mythische Motive umgesetzt, besonders solche, die vom Handlungsablauf von Übergangsriten inspiriert sind, nämlich „Auszug - Einschluss - Wiedergeburt“, oder Einzug in die kollektive Phantasie gefunden haben, wie im Fall der Sirenen / Meerjungfrauen. Die filmischen Mittel, mit denen die mythische Wirkung dieser Aspekte verstärkt wird, sind Zeitlupe, Farbe und Licht (besonders in den Unterwasserszenen) und der Einsatz von (mimetischer) Musik.
Keywords (deu)
MythosFilmMythos im FilmFallstudieEmanuele CrialeseRespiroNuovomondoTerrafermaFilmanalyse
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1325788
rdau:P60550 (deu)
157 Seiten : Illustrationen
Number of pages
157
Members (1)
Title (deu)
Emanuele Crialese
eine Fallstudie zu Mythos im Film
Author
Charlotte Kral
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem filmischen Schaffen des italienischen Regisseurs Emanuele Crialese unter dem Gesichtspunkt auseinander, welche Rolle Mythisches in seinen Filmen spielt. Sie versucht dabei den Fragen auf den Grund zu gehen, wo in der Darstellungsweise die Alltagsrealität zugunsten von mythischen / magischen / visionsartigen Elementen verlassen wird, ob man dabei von Mythos sprechen kann und, wenn ja, auf welche Weise genau die Filme Mythisches beinhalten. Dazu erfolgt zunächst eine Auseinandersetzung mit neueren und älteren Mythostheorien, um eine Definition von Mythos und dem Mythischen zu bieten und deren Merkmale aufzeigen zu können, auf deren Vorhandensein danach die Filme untersucht werden. Es werden auch wiederkehrende Elemente, die teilweise bereits mit dem Mythischen zu tun haben, in allen seinen Spielfilmen dargelegt. Schließlich werden mithilfe von Peter Tepes Methode der Basis-Interpretation sowie gängigen Methoden der Filmanalyse Crialeses italienische Filme, Respiro (2002), Nuovomondo (2006) und Terraferma (2011), einzeln und im Detail darauf hin überprüft, ob sie Mythos gemäß der getroffenen Definition beinhalten und wie sie Mythisches filmisch umsetzen. Dabei kommt die Arbeit zu dem Ergebnis, dass alle untersuchten Filme Mythisches beinhalten, was anhand gewisser Konstanten, die den Definitionen und Merkmalen von Mythos entsprechen, nachweisbar ist. In allen drei Filmen werden Raum und Zeit mythisch verschleiert, Archaisches und Elementares durch metaphorische Inszenierung der vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft thematisiert, Metamorphosen und mythische Subjektauflösungen durch Crialeses Art, Menschengruppen wie ein einziges Lebewesen erscheinen zu lassen, dargestellt, eine bildhafte Filmsprache benutzt, die auf Emotionen abzielt, und mythische Motive umgesetzt, besonders solche, die vom Handlungsablauf von Übergangsriten inspiriert sind, nämlich „Auszug - Einschluss - Wiedergeburt“, oder Einzug in die kollektive Phantasie gefunden haben, wie im Fall der Sirenen / Meerjungfrauen. Die filmischen Mittel, mit denen die mythische Wirkung dieser Aspekte verstärkt wird, sind Zeitlupe, Farbe und Licht (besonders in den Unterwasserszenen) und der Einsatz von (mimetischer) Musik.
Keywords (deu)
MythosFilmMythos im FilmFallstudieEmanuele CrialeseRespiroNuovomondoTerrafermaFilmanalyse
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1325789
Number of pages
157