Abstract (deu)
Hoch komplexe in situ Microarrays, in diesem Fall von Nukleinsäuren, werden mittels der maskless array synthesis (MAS)-Technologie und lichtsensitiven Schutzgruppen synthetisiert und gehören zu den etablierten und relativ einfach handzuhabenden analytischen Werkzeugen. Im Zuge dieser Arbeit wurde es ermöglicht zwei idente – lediglich Spiegelbilder voneinander - Microarrays in nur einer Synthese auf zwei unterschiedlichen Substraten herzustellen. Wichtig dabei ist, dass beide Substrate genau in der optischen Brennebene positioniert werden. Die damit einhergehenden Vorteile beinhalten eine Halbierung der ursprünglichen Synthesezeit, sowie keinen Mehrverbrauch der Reagenzien, resultierend in Verringerung der Kosten. Ein weiterer Vorteil liegt im etwaigen Vergleich der beiden Microarrays miteinander. Des Weiteren wurden Versuche unternommen, einen wichtigen Faktor der Fehlerquellen, nämlich Streulicht, zu minimieren. Dabei ist es möglich eine extra Kammer des Halterungsapparates hinter dem Microarray mit lichtabsorbierenden Flüssigkeiten und dem Glas/Quartz ähnlichem Brechungsindex zu befüllen. Dadurch wird reflektiertes Licht reduziert und zeitgleich die richtige Sequenzausbeute erhöht. Im Verlauf der vorliegenden Arbeit wurde zusätzlich die gesamte involvierte Synthesechemie verbessert. Zum einen wurden Versuche mit den stark lichtsensitiven thiophenyl-NPPOC (SPh-NPPOC) Phosphoramiditen durchgeführt, welche die notwendige Belichtungszeit um einen Faktor von 12 reduzieren. Weitere Verbesserungen bei den Couplingzeiten, sowie des essentiellen Heliumbedarfs, verringerten ebenfalls die Synthesezeit. Zum anderen wurden unterschiedliche Aktivatoren auf ihre Effizienz und Bildhomogenität getestet und der beste Aktivator nachfolgend evaluiert. All jene Verbesserungen vereint, optimierten den gesamten Syntheseverlauf und reduzierten die Synthesezeit von Genexpressionsmicroarrays von den ursprünglichen ~ 8 h auf lediglich 1,5 h.