Abstract (deu)
In der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit werden Besonderheiten des Fachwortschatzes im Banking in der österreichischen Varietät des Deutschen im Kontext Presse ausgearbeitet. Dafür wurden drei verschiedene Korpora aufgestellt, aus deren fachlicher Lexik Worthäufigkeitslisten erstellt wurden. Korpus 1 setzt sich aus Artikeln eines Fachmagazins zusammen, Korpus 2 aus fachlich relevanten Artikeln aus Tageszeitungen und Korpus 3 aus Pres-semitteilungen von Banken. Die erhobenen Daten dienen sowohl dazu, Ten-denzen der Fachsprache des Bankings im abgesteckten Untersuchungsbe-reich aufzuzeigen, als auch Vergleiche zwischen den drei Korpora aufzustel-len. Neben grundlegenden quantifizierbaren Merkmalen der Fachwortschätze werden auch Ergebnisse zur Herkunft der Fachwörter und der Verwendung von Kurzformen präsentiert, deren Präsenz eng mit dem stärker werdenden Einfluss des Englischen zusammenhängt. Unterstrichen wird auch, dass re-gulatorische Antworten auf die Pleite der US-Bank Lehman Brothers 2008 und die EU-Bankenkrise 2011 zu einer Vereinheitlichung des Bankwesens auf europäischer Ebene geführt haben. Diese Einflüsse spiegeln sich unter ande-rem dadurch wider, dass auf europäischer Ebene geschaffene Ausdrücke meist in ihrer englischen Form übernommen werden.