Abstract (deu)
Diese Arbeit beschreibt die Lebens- und Arbeitsrealitäten von Haushaltsarbeiterinnen in Mexico Stadt aus einer intersektionellen Perspektive. Zu Beginn wird der Kontext, in dem diese Arbeit eingebettet ist dargestellt. Die wirtschaftliche Entwicklung und die Migrationsprozesse die sich daraus ergeben werden beschreiben. Danach wird die Datensammlung und –auswertung behandelt, da die Studie auf narrativen Interviews mit Haushaltsarbeiterinnen, Expertinneninterviews, teilnehmender Beobachtung und Literaturauswertung basiert. Die theore-tische Basis bildet die intersektionale Theorie, welche zur Analyse von komplexen Ungleichheitsverhältnissen verwendet wird. Die ursprünglichen Kategorien Race, Klasse und Gender, deren Wechselbeziehung zu Ungleichheitsverhältnissen führt wurde in dieser Arbeit in zehn Kategorien (Alter, Bildung, Gewalterfahrung, Generativität, Gesundheit, Einkommen, rechtliche Situation, Migration, sozialer Hintergrund und Arbeit) geteilt, die die ursprünglichen drei beinhalten.
Um die aktuelle Situation von Haushaltsarbeiterinnen in Mexiko einschätzen zu können ist die Entwicklung des Konzepts der Hausarbeit beschrieben. Feministi-sche akademische Bewegungen, die Hausarbeit als patriarchale Unterdrückung anprangerten, haben lange Zeit die Kategorien Klasse und Race in dieser Diskus-sion nicht mit einbezogen. Das wurde massiv von Women of color kritisiert, die auf ihre spezielle Lebensrealitäten aufmerksam machten.
Die heutige Lebensrealität von Haushaltsarbeiterinnen in Mexiko Stadt zeigt sich beeinflusst von der Independenz von verschiedenen Kategorien. So kann das Bildungsniveau Einfluss auf das Bewusstsein von arbeitsrechtlichen Möglichkeiten haben. Auch das Alter kann beeinflussen ob die Haushaltsarbeiterin von ihren Arbeitgebern unterstützt wird um weiterführend in die Schule oder die Universität zu gehen. Durch die Kombination der erarbeiteten Kategorien kann ein dynamisches Bild der Situation der Haushaltsarbeiterinnen gezeigt werden. Die Lebenssituation dieser Arbeiterinnen ist beeinflusst von institutionellen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die die Handlungsmöglichkeiten bestimmen.