Abstract (deu)
In dieser Arbeit wurde versucht aufzuzeigen, welche neurowissenschaftlichen Erkenntnisse sogenannte „hirngerechte“ Sprachlehr- und -lernmethoden rezipieren und wie sie mit diesen Erkenntnissen in ihren didaktischen Konzepten umgehen. Zuerst wird eine Einführung in den fachwissenschaftlichen Diskurs bezüglich der Relevanz neurowissenschaftlichen Wissens in didaktischen Kontexten im Allgemeinen gegeben. Unterschiedliche Positionen und Ansichten bezüglich einer Relevanz und Verwendungsweisen neurowissenschaftlichen Wissens in didaktischen Konzepten werden dargestellt, um mögliche Rezeptionsweisen neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in Lehr- und Lernkonzeptionen aufzuzeigen.
Im nächsten Schritt wird ein kurzer Blick auf die neurowissenschaftliche Forschung und ihre Grundannahmen bezüglich Lern- und Gedächtnisprozesse sowie einer möglichen Lokalisation von Sprachverarbeitung im menschlichen Gehirn geworfen. Dieser zweite Teil der Arbeit bildet damit neben der Einführung in den wissenschaftlichen Diskurs und den darin aufgezeigten Ableitungsstrategien neurowissenschaftlichen Wissens, eine weitere Grundlage für die folgende Analyse, indem die neurowissenschaftliche Perspektive aufgezeigt wird und davon ausgehend neurowissenschaftliches Wissen in den „hirngerechten“ Sprachlehr- und -lernmethoden erkannt und mit dem neurowissenschaftlichen Forschungsstand abgeglichen werden kann.
Im dritten Teil dieser Arbeit wird eine Analyse vier ausgewählter „hirngerechter“ Sprachlehr- und -lernmethoden durchgeführt, um der Forschungsfrage welche neurowissenschaftlichen Erkenntnisse von „hirngerechten“ Sprachlehr- und -lernmethoden rezipiert werden und wie mit diesen umgegangen wird, weiter nachgehen zu können. Diese vier „hirngerechten“ Sprachlehr- und -lernmethoden werden hinsichtlich ihrer zu Grunde liegenden Annahmen über das Gehirn und seine Arbeitsweise, daraus gefolgerte didaktische Konsequenzen sowie deren Verweise und Bezüge zu neurowissenschaftlicher Literatur untersucht.
Abschließend werden die gesammelten Ergebnisse noch einmal zusammengefasst sowie Unterschiede und Ähnlichkeiten in der Rezeptionsweise der neurowissenschaftlichen Erkenntnisse in den „hirngerechten“ Sprachlehr- und -lernmethoden präsentiert.