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Title (deu)
Martin Buber, Hannah Arendt und Judith Butler
eine Analyse ihrer Kritik an Israel und des "Jüdischen Selbsthasses"
Author
Lydia Fichtenbauer
Advisor
Hans Bernhard Schmid
Assessor
Hans Bernhard Schmid
Abstract (deu)
Innerhalb des jüdischen Volkes lässt sich eine lange Tradition der selbstkritischen Haltung erkennen, die großem Widerstand ausgesetzt war und ist. Die gängige und durchaus problematische Gleichsetzung von „Jüdischer Selbstkritik“ und „Jüdischem Selbsthass“ spielt hierbei eine entscheidende Rolle, der sich diese Arbeit genauer widmet. Die innerjüdische Kritik an Israel von philosophischer Seite – das Hauptthema meiner Diplomarbeit – wird exemplarisch anhand der Argumentation des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber, der jüdischen Philosophin und Politikwissenschaftlerin Hannah Arendt und der jüdischen Philosophin und Philologin Judith Butler, mittels der Methode der Literaturanalyse, dargestellt. Trotz der zeitlichen und ideologischen Unterschiede der Autoren, auf die in der Arbeit eingegangen wird, kommt die im Gleichklang formulierte Notwendigkeit der Berücksichtigung arabischer Präsenz in Palästina und einer friedlichen Lösung deutlich zum Ausdruck. Auch auf die kontroversen Rezensionen der drei Philosophen wird eingegangen, um ein umfassendes Verständnis für die Relevanz und Problematik „Jüdischer Selbstkritik“ zu ermöglichen. Der letzte Teil der Diplomarbeit widmet sich ganz speziell der Abgrenzung von Selbstkritik und Selbsthass mittels eines Rückblicks auf die Bedeutung und Geschichte des Begriffes des „Jüdischen Selbsthasses“, der seine Wurzeln in von jüdischer Seite übernommenen antisemitischen Stereotypen hat. Unter Bezug auf die Darstellung des gegenwärtigen jüdischen Umganges mit dem Erbe der Shoah wird auf Hannah Arendts und Judith Butlers Forderungen nach einer starken jüdischen Identität, die mit einer „Entviktimisierung“ des jüdischen Volkes einhergeht, eingegangen. Als Konklusion der analysierten Argumentation wird die Bedeutung und Notwendigkeit einer „neuen jüdischen Ethik“ thematisiert, die so „neu“ nicht ist, wie einige Rückblicke auf das starke und selbstkritische Erbe des jüdischen Volkes zeigen.
Keywords (deu)
Martin BuberHannah ArendtJudith ButlerIsraelJudentumSelbsthassSelbstkritik
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1326418
rdau:P60550 (deu)
117 Seiten
Number of pages
120
Study plan
Lehramtsstudium UF Psychologie und Philosophie UF Deutsch
[UA]
[190]
[299]
[333]
Members (1)
Title (deu)
Martin Buber, Hannah Arendt und Judith Butler
eine Analyse ihrer Kritik an Israel und des "Jüdischen Selbsthasses"
Author
Lydia Fichtenbauer
Abstract (deu)
Innerhalb des jüdischen Volkes lässt sich eine lange Tradition der selbstkritischen Haltung erkennen, die großem Widerstand ausgesetzt war und ist. Die gängige und durchaus problematische Gleichsetzung von „Jüdischer Selbstkritik“ und „Jüdischem Selbsthass“ spielt hierbei eine entscheidende Rolle, der sich diese Arbeit genauer widmet. Die innerjüdische Kritik an Israel von philosophischer Seite – das Hauptthema meiner Diplomarbeit – wird exemplarisch anhand der Argumentation des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber, der jüdischen Philosophin und Politikwissenschaftlerin Hannah Arendt und der jüdischen Philosophin und Philologin Judith Butler, mittels der Methode der Literaturanalyse, dargestellt. Trotz der zeitlichen und ideologischen Unterschiede der Autoren, auf die in der Arbeit eingegangen wird, kommt die im Gleichklang formulierte Notwendigkeit der Berücksichtigung arabischer Präsenz in Palästina und einer friedlichen Lösung deutlich zum Ausdruck. Auch auf die kontroversen Rezensionen der drei Philosophen wird eingegangen, um ein umfassendes Verständnis für die Relevanz und Problematik „Jüdischer Selbstkritik“ zu ermöglichen. Der letzte Teil der Diplomarbeit widmet sich ganz speziell der Abgrenzung von Selbstkritik und Selbsthass mittels eines Rückblicks auf die Bedeutung und Geschichte des Begriffes des „Jüdischen Selbsthasses“, der seine Wurzeln in von jüdischer Seite übernommenen antisemitischen Stereotypen hat. Unter Bezug auf die Darstellung des gegenwärtigen jüdischen Umganges mit dem Erbe der Shoah wird auf Hannah Arendts und Judith Butlers Forderungen nach einer starken jüdischen Identität, die mit einer „Entviktimisierung“ des jüdischen Volkes einhergeht, eingegangen. Als Konklusion der analysierten Argumentation wird die Bedeutung und Notwendigkeit einer „neuen jüdischen Ethik“ thematisiert, die so „neu“ nicht ist, wie einige Rückblicke auf das starke und selbstkritische Erbe des jüdischen Volkes zeigen.
Keywords (deu)
Martin BuberHannah ArendtJudith ButlerIsraelJudentumSelbsthassSelbstkritik
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1326419
Number of pages
120