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Title (deu)
Die Tiere und Fabelwesen im Pilgerbericht des Ritters Arnold von Harff
Author
Sebastian Scheuringer
Adviser
Stephan Müller
Assessor
Stephan Müller
Abstract (deu)
Das Leben der Menschen im Spätmittelalter kann nur verstanden werden, wenn man beginnt, sich in das Denken einer mittelalterlichen Person hineinzuversetzen. Die Reiseliteratur, die im ausgehenden Mittelalter geschrieben wurde, ist voll von ethnologischen, naturkundlichen, völkerkundlichen, politischen und religiösen Gegebenheiten und Nennungen. Insbesondere der Pilgerbericht des Ritters Arnold von Harff stellt insofern eine Besonderheit dar, als dass er nicht nur detaillierte Beschreibungen über die einzelnen Pilgerstätten, sondern auch vor allem über die Flora und Fauna der bereisten Gebiete liefert. Es scheint schon beinahe so, als sei bei Arnold von Harff der eigentliche Grund seiner Reise, nämlich das Pilgern, in den Hintergrund gerückt. Arnold von Harff war viel mehr als ein gewöhnlicher Pilger: Er war ein Abenteurer, ein Entdeckungsreisender sozusagen, den nichts mehr interessierte wie die zoologischen Welten der fernen Länder. Elf Illustrationen von Tieren und Fabelwesen finden sich in seinem umfassenden Bericht wieder und spiegeln neben seiner beeindruckenden Beobachtungsgabe auch noch den Kontext der Zeit, nämlich des ausgehenden Mittelalters wider. Gemeint sei damit der Plagiarismus. Neben vielen bekannten zeitgenössischen Reiseberichten griff der rheinische Ritter vor allem auch auf antike Quellen oder zeitnahe Werke, die Naturkunde betreffend, zurück. Dass Arnold von Harff trotz seines Realitätsbewusstseins und seiner kritischen Haltung dennoch eine große Anzahl an Fabelwesen in seinen Bericht inkludierte, hat viel weniger mit seinem Glauben an derartige Gestalten zu tun, sondern es wurde viel mehr versucht, das Gesehene irgendwo zwischen Buch- und Erfahrungswissen einzuordnen. Bei der Gestaltung der Arbeit kann dabei von einer Gliederung in zwei Teile gesprochen werden: In einem ersten Schritt wird vor allem auf die Person des Ritters Arnold von Harff Bezug genommen, während in einer weiteren Folge auch die drei von ihm bereisten und bedeutendsten Pilgerziele dieser Zeit, nämlich Rom, Jerusalem und Santiago de Compostela, näher beleuchtet werden. Der zweite Teil der Arbeit besteht vor allem aus einem anfänglichen Überblick von naturkundlichen und zoologischen Aspekten und schließlich der Darstellung und Gegenüberstellung der Illustrationen, die sich im Zuge der Afrikareise Arnolds wiederfinden, mit Abbildungen aus fremden Quellen. Dies hat dabei vor allem den Zweck, um aufzuzeigen, wie dreist Arnold einzelne Illustrationen und auch Beschreibungen tatsächlich kopierte.
Keywords (deu)
Arnold von HarffPilgerberichtReiseberichtSpätmittelalterMittelalterTierkundeZoologieNaturkundeTierwissenAristotelesOrtus SanitatisKrokodilGiraffeLeopardSchlangeLeviathanFabelwesenRomJerusalemSantiago de Compostela
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1326430
rdau:P60550 (deu)
160 Seiten : Illustrationen, Karten
Number of pages
160
Members (1)
Title (deu)
Die Tiere und Fabelwesen im Pilgerbericht des Ritters Arnold von Harff
Author
Sebastian Scheuringer
Abstract (deu)
Das Leben der Menschen im Spätmittelalter kann nur verstanden werden, wenn man beginnt, sich in das Denken einer mittelalterlichen Person hineinzuversetzen. Die Reiseliteratur, die im ausgehenden Mittelalter geschrieben wurde, ist voll von ethnologischen, naturkundlichen, völkerkundlichen, politischen und religiösen Gegebenheiten und Nennungen. Insbesondere der Pilgerbericht des Ritters Arnold von Harff stellt insofern eine Besonderheit dar, als dass er nicht nur detaillierte Beschreibungen über die einzelnen Pilgerstätten, sondern auch vor allem über die Flora und Fauna der bereisten Gebiete liefert. Es scheint schon beinahe so, als sei bei Arnold von Harff der eigentliche Grund seiner Reise, nämlich das Pilgern, in den Hintergrund gerückt. Arnold von Harff war viel mehr als ein gewöhnlicher Pilger: Er war ein Abenteurer, ein Entdeckungsreisender sozusagen, den nichts mehr interessierte wie die zoologischen Welten der fernen Länder. Elf Illustrationen von Tieren und Fabelwesen finden sich in seinem umfassenden Bericht wieder und spiegeln neben seiner beeindruckenden Beobachtungsgabe auch noch den Kontext der Zeit, nämlich des ausgehenden Mittelalters wider. Gemeint sei damit der Plagiarismus. Neben vielen bekannten zeitgenössischen Reiseberichten griff der rheinische Ritter vor allem auch auf antike Quellen oder zeitnahe Werke, die Naturkunde betreffend, zurück. Dass Arnold von Harff trotz seines Realitätsbewusstseins und seiner kritischen Haltung dennoch eine große Anzahl an Fabelwesen in seinen Bericht inkludierte, hat viel weniger mit seinem Glauben an derartige Gestalten zu tun, sondern es wurde viel mehr versucht, das Gesehene irgendwo zwischen Buch- und Erfahrungswissen einzuordnen. Bei der Gestaltung der Arbeit kann dabei von einer Gliederung in zwei Teile gesprochen werden: In einem ersten Schritt wird vor allem auf die Person des Ritters Arnold von Harff Bezug genommen, während in einer weiteren Folge auch die drei von ihm bereisten und bedeutendsten Pilgerziele dieser Zeit, nämlich Rom, Jerusalem und Santiago de Compostela, näher beleuchtet werden. Der zweite Teil der Arbeit besteht vor allem aus einem anfänglichen Überblick von naturkundlichen und zoologischen Aspekten und schließlich der Darstellung und Gegenüberstellung der Illustrationen, die sich im Zuge der Afrikareise Arnolds wiederfinden, mit Abbildungen aus fremden Quellen. Dies hat dabei vor allem den Zweck, um aufzuzeigen, wie dreist Arnold einzelne Illustrationen und auch Beschreibungen tatsächlich kopierte.
Keywords (deu)
Arnold von HarffPilgerberichtReiseberichtSpätmittelalterMittelalterTierkundeZoologieNaturkundeTierwissenAristotelesOrtus SanitatisKrokodilGiraffeLeopardSchlangeLeviathanFabelwesenRomJerusalemSantiago de Compostela
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1326431
Number of pages
160