Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit untersucht den Wandel der Schönheit und der Schönheitsideale in den letzten Jahrzehnten. Im Rahmen einer Analyse ausgewählter Ausgaben der österreichischen Frauenzeitschrift Wienerin aus den Jahren 1985 (dem Gründungsjahr) bis 2013 wird die Einstellung der Wienerin zum Schönheitsthema und zum herrschenden Körperkult untersucht.
Nach einem geschichtlichen Überblick werden allgemeine und theoretische Fragen zum Schönheitsbegriff thematisiert, die Definition von „Schönheit“ problematisiert, deren Einfluss auf unseren Alltag erläutert, ein Einblick in die Attraktivitätsforschung und ein Überblick über historische Schönheitsideale gegeben.
Im empirischen Teil der Arbeit wird nach einer kurzen Einführung in die Geschichte, Definition und Bedeutung von Frauenzeitschriften der Werdegang der Zeitschrift Wienerin vorgestellt. Anschließend werden ausgewählte Ausgaben der Zeitschrift nach fragengeleiteten Kriterien analysiert. Im nächsten Schritt wird mit Hilfe einer Kombination aus quantitativer Inhaltsanalyse und qualitativ selektierter, exemplarischer Belege gezeigt, dass es in der Wienerin nicht nur um Diäten, Beauty, Mode und typische Frauenrollen ging, diese Aspekte aber eine recht gewichtige Rolle spielten.
Obwohl auch das Titelmodel der Wienerin grundsätzlich dem gerade gängigen Schönheitsideal entsprach, waren Ausnahmen zu finden: Seit 2007 platzierte die Zeitschrift eine von der Leserinnenschaft gekürte Leserin mit ‚Natürlichkeit und Ausstrahlung‘ auf dem Titelblatt der Septemberausgabe. Damit sollte ein Zeichen gegen die oft zu ‚dürren‘ Models auf den Titelblättern vieler anderer Zeitschriften gesetzt werden. In den eigenen Artikeln gelang es der Wienerin hingegen nicht immer, diesen Anspruch umzusetzen.