Abstract (deu)
Die englische Sprache hat sich in den letzten Jahren weltweit zu einem einflussreichen Gut entwickelt. Die Lehre diese Sprache ist besonders von der angeblichen Überlegenheit der Lehrer mit Englisch als Muttersprache bestimmt. Englischlehrer die Nicht-Muttersprachler sind werden auf Grund dieses Defizits diskriminiert, obwohl ihr Zugang zu der Fremdsprache einige Vorteile mit sich bringt. Diese Studie untersuchte die differenzierte Wahrnehmung der Schüler von Muttersprachlern und Nicht-Muttersprachlern im Englischunterricht. Dazu wurden 125 Oberstufenschüler mit Hilfe eines Fragebogens an einem oberösterreichischen Gymnasium befragt. Insgesamt wurde erwartet, dass die Schüler einen Nicht-Muttersprachler als Englischlehrer bevorzugen würden. Die Auswertung der Fragebögen ergab, dass die Schüler Grammatik und Aussprache lieber mit einem Muttersprachler lernen. Außerdem gaben die Schüler an, mit diesen motivierter und interessierter im Unterricht zu sein. Die Fähigkeit von Nicht-Muttersprachlern, den psychologischen Lernprozess während des Fremdsprachenerwerbs zu verstehen, wurde als positiv wahrgenommen. Die Ergebnisse zeigten, dass Nicht-Muttersprachler falsch ausgesprochene Äußerungen besser verstehen als Muttersprachler. Die Lernenden gaben an, Wissen über die englische Kultur gleich gut von Muttersprachlern als auch von Nicht-Muttersprachlern lernen zu können. Die Tatsache, Muttersprachler zu sein und die Aussprache perfekt zu beherrschen, sowie dieselbe Sprachlerngeschichte mit den Schülern zu teilen, werden nicht als wichtige Eigenschaften eines Englischlehrers angesehen. Mehr als die Hälfte der Schüler befürwortete den gemeinsamen Unterricht durch Muttersprachler und Nicht-Muttersprachler.