Abstract (deu)
Diese Masterarbeit wurde im Rahmen des Österreichischen Ernährungsberichts 2016 verfasst. Ziel der Arbeit war es einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme verschiedener Lebensmittelgruppen und dem Body Mass Index von österreichischen Erwachsenen festzustellen.
Die in der vorliegenden Masterarbeit verwendeten Daten wurden mittels 24h-Recall (GloboDiet), eines Onlinefragebogens inklusive FFQ sowie anthropometrischen Messungen erhoben.
Insgesamt konnten die Daten von 703 Probanden (421 Frauen und 282 Männer) im Alter zwischen 18 und 65 Jahren ausgewertet werden. Der mittlere BMI der Frauen und Männer betrug im Durchschnitt 24,2 ± 4,4 kg/m² bzw. 26,2 ± 3,8 kg/m².
Die Prävalenz von Übergewicht lag bei ca. 29 %, jene von Adipositas bei 12,7 %. Getrennt nach Geschlecht ergab sich für Frauen eine Prävalenz von Übergewicht und Adipositas von 22,1 % bzw. 11,2 %; für Männer eine Prävalenz von Übergewicht von 39,4 % und von Adipositas von 14,9 %.
Es konnte eine positive Assoziation zwischen Fleisch- und Wurstkonsum und Übergewicht sowie Getränkekonsum und BMI festgestellt werden. Zusätzlich konnte ein signifikanter Einfluss von Alter und Geschlecht auf den BMI beobachtet werden.
Die Empfehlungen der Ernährungspyramide wurden nur bei den alkoholfreien Getränken erreicht. Der Konsum von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide- und Kartoffelprodukte sowie Milch und Milchprodukte lag signifikant unter den Empfehlungen der Ernährungspyramide (p<0,001). Dies traf sowohl für normalgewichtige als auch für übergewichtige Probanden zu. Fleisch wurde hingegen übermäßig konsumiert. Normalgewichtige Probanden konsumierten im Durchschnitt 578,3 ± 514,6 g/Woche, übergewichtige Probanden hingegen 805,2 ± 656,1 g/Woche. Der Fischverzehr lag knapp unter der Grenze der Empfehlungen. Die Aufnahmemenge (15,9 ± 30,5 g/d) an unverarbeiteten Eiern unterschied sich signifikant (p<0,001) von der max. wünschenswerten Zufuhrmenge (26 g/d). Es wurden durchschnittlich
10,8 ± 10,19 g/d (Normalgewichtige) bzw. 11,4 ± 11,8 g/d (Übergewichtige) sichtbare Fette und Öle konsumiert. Die durchschnittliche Aufnahmemenge an sichtbaren Fetten und Ölen (11,1 ± 10,9 g/d) unterschied sich signifikant (p<0,001) von der max. Zufuhrmenge von sichtbaren Fetten und Ölen (20 g/d).
Produkte, die zur geduldeten Lebensmittelgruppe zählen, wurden zu viel verzehrt.
Abschließend kann gesagt werden, dass der Verzehr bestimmter Lebensmittelgruppen einen Einfluss auf den BMI hat, letztendlich aber die Energiebilanz über das Körpergewicht entscheidet.