Abstract (deu)
In der Wahrnehmung seiner Umwelt muss sich der Mensch auf interne Repräsentanzen verlassen und ist daher stets einem gewissen Egozentrismus ausgesetzt. Während sozialen Interaktionen kann dieser Egozentrismus zu falschen Annahmen über die Emotionen anderer Menschen führen, daher Abläufe von Empathie verfälschen. Es konnte bereits gezeigt werden, dass Menschen dazu neigen diese Bewertungen der affektiven Zustände anderer in die Richtung ihrer eigenen Erregung zu verschieben. Diese Verzerrung scheint aufgrund mangelnder Self Other Distinction (SOD), also mangelnder Unterscheidung zwischen dem Selbst und einem anderen, aufzutreten. Wir haben ein Paradigma entwickelt, dass durch spielerische soziale Interaktion diesen emotionalen Egozentrismus (EEB; Emotional Egocentricity Bias) offenbaren soll, und um zu zeigen, dass dies In der Tat auf eine mangelnde Fähigkeit zurückzuführen ist interne Erregungen von den emotionalen Bewertungen eines anderen zu trennen. Durch ein virtuelles Ballspiel haben wir Probanden inkongruenten internalen und externen emotionalen Stimuli ausgesetzt und ein Auftreten von EEB in den empathischen Beurteilungen unserer Studienteilnehmer reproduzieren können. Wir haben unsere Probanden die gleiche Situation des sozialen Zusammenspiels nur beobachten lassen, dadurch in diesem Fall ein emotionales involviert sein eliminiert, und unter diesen Voraussetzungen keinen erkennbaren Bias provozieren können. Daher deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass EEB tatsächlich auf eine mangelnde Self Other Distinction zurückzuführen sein muss.