Title (deu)
Brain Gain durch Brain Drain?
Abwanderung gut ausgebildeter, junger Erwachsener aus schrumpfenden Räumen am Beispiel des Salzburger Lungau
Parallel title (eng)
Brain Gain through Brain Drain?
Author
Martina Schorn
Advisor
Hans-Heinrich Blotevogel
Assessor
Hans-Heinrich Blotevogel
Abstract (deu)
Die Steuerung der Auswirkungen des Schrumpfungsprozesses in ländlichen Räumen stellt für die österreichische Raumordnung eine wesentliche Herausforderung am Beginn des 21. Jahrhunderts dar. Hervorgerufen wird dieser Schrumpfungsprozess neben demographischen Entwicklungen wie einem Geburtenrückgang auch durch Abwanderung vor allem junger, gut ausgebildeter Bevölkerungsschichten in Agglomerationsräume. Anhand der Untersuchungsregion Salzburger Lungau werden in der vorliegenden Arbeit die Motive junger Abgewanderter wie auch Rückgekehrter untersucht. Dabei zeigt sich, dass die Abwanderungsmotive in den Bildungsaspirationen wie auch den Opportunitäten der Großstadt liegen, die der Lungau als peripherer, ländlicher Raum nicht bieten kann. Motive zur Rückkehr stellen wiederum soziale Netzwerke, aber auch die Lebensqualität am Land dar. Auf Basis der Erkenntnisse aus acht Interviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie mit fünf ExpertInnen der Regionalpolitik werden insgesamt neun Handlungsstrategien dazu entwickelt, wie die Regionalentwicklung auf die selektiven Wanderungsbewegungen in der Region reagieren kann und dabei auch die Potentiale der Untersuchungsregion genutzt werden können. Als wenig zielführende Strategie erweist sich dabei eine wachstumsorientierte Entwicklungsstrategie. Vielmehr gilt es, die Daseinsvorsorge in der betroffenen Region zu sichern und eine innovative Regionalentwicklung zuzulassen, die Erneuerung ermöglicht. Im Sinne einer jugendgerechten Regionalentwicklung ist es darüber hinaus wesentlich, die Ansprüche Jugendlicher und junger Erwachsener verstärkt in den regionalen Planungsprozess einzubinden. Potentiale für die Region liegen in weiterer Folge auch in der Vernetzung mit dauerhaft Abgewanderten, die einen positiven Impuls in die Untersuchungsregion bringen können. Durch eine aktive Regionalentwicklung können so die negativen Folgen der selektiven Abwanderung ausgeglichen werden.
Abstract (eng)
The limitation of the impacts of shrinking processes in rural areas represents a major challenge for the regional planning in the 21st century. This shrinkage is caused by demographic trends such as a declining birth rate and selective migration, especially of a young and well-educated population. By the region “Salzburger Lungau” the motives of young expatriates as well as returnees are examined. It turns out that the migration motives lie in the educational aspirations as well as in the opportunities of the city that a peripheral, rural area such as the Lungau can not provide. Motives for returning lie in social networks, but also in the quality of life on the countryside. On the basis of findings from eight interviews with adolescents and young adults and with five experts from the regional policy nine strategies can be developed on how the regional instutions can react on the impacts of selective migration and how the potentials of the examination region can be used. Growth-oriented planning can thereby be seen as little successful. Rather, it is essential to stabilize the facilities of general interest in the affected region and promote innovative regional development that allows renewal. In terms of a youth-oriented regional development, it is also essential to consider demands of adolescents and young adults in the regional planning process. A potential for the region could also be seen in the networking with permanently migrated people which could bring a stimulus in the examination region. By an active regional development negative consequences of selective migration could be compensated.
Keywords (eng)
migrationrural spaceadolescents
Keywords (deu)
AbwanderungJugendlichejunge Erwachseneländlicher RaumLungauHandlungsstrategien
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
vii, 157 Seiten : Diagramme, Karten
Number of pages
167
Study plan
Masterstudium Raumforschung und Raumordnung
[UA]
[066]
[857]
Association (deu)
Title (deu)
Brain Gain durch Brain Drain?
Abwanderung gut ausgebildeter, junger Erwachsener aus schrumpfenden Räumen am Beispiel des Salzburger Lungau
Parallel title (eng)
Brain Gain through Brain Drain?
Author
Martina Schorn
Abstract (deu)
Die Steuerung der Auswirkungen des Schrumpfungsprozesses in ländlichen Räumen stellt für die österreichische Raumordnung eine wesentliche Herausforderung am Beginn des 21. Jahrhunderts dar. Hervorgerufen wird dieser Schrumpfungsprozess neben demographischen Entwicklungen wie einem Geburtenrückgang auch durch Abwanderung vor allem junger, gut ausgebildeter Bevölkerungsschichten in Agglomerationsräume. Anhand der Untersuchungsregion Salzburger Lungau werden in der vorliegenden Arbeit die Motive junger Abgewanderter wie auch Rückgekehrter untersucht. Dabei zeigt sich, dass die Abwanderungsmotive in den Bildungsaspirationen wie auch den Opportunitäten der Großstadt liegen, die der Lungau als peripherer, ländlicher Raum nicht bieten kann. Motive zur Rückkehr stellen wiederum soziale Netzwerke, aber auch die Lebensqualität am Land dar. Auf Basis der Erkenntnisse aus acht Interviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie mit fünf ExpertInnen der Regionalpolitik werden insgesamt neun Handlungsstrategien dazu entwickelt, wie die Regionalentwicklung auf die selektiven Wanderungsbewegungen in der Region reagieren kann und dabei auch die Potentiale der Untersuchungsregion genutzt werden können. Als wenig zielführende Strategie erweist sich dabei eine wachstumsorientierte Entwicklungsstrategie. Vielmehr gilt es, die Daseinsvorsorge in der betroffenen Region zu sichern und eine innovative Regionalentwicklung zuzulassen, die Erneuerung ermöglicht. Im Sinne einer jugendgerechten Regionalentwicklung ist es darüber hinaus wesentlich, die Ansprüche Jugendlicher und junger Erwachsener verstärkt in den regionalen Planungsprozess einzubinden. Potentiale für die Region liegen in weiterer Folge auch in der Vernetzung mit dauerhaft Abgewanderten, die einen positiven Impuls in die Untersuchungsregion bringen können. Durch eine aktive Regionalentwicklung können so die negativen Folgen der selektiven Abwanderung ausgeglichen werden.
Abstract (eng)
The limitation of the impacts of shrinking processes in rural areas represents a major challenge for the regional planning in the 21st century. This shrinkage is caused by demographic trends such as a declining birth rate and selective migration, especially of a young and well-educated population. By the region “Salzburger Lungau” the motives of young expatriates as well as returnees are examined. It turns out that the migration motives lie in the educational aspirations as well as in the opportunities of the city that a peripheral, rural area such as the Lungau can not provide. Motives for returning lie in social networks, but also in the quality of life on the countryside. On the basis of findings from eight interviews with adolescents and young adults and with five experts from the regional policy nine strategies can be developed on how the regional instutions can react on the impacts of selective migration and how the potentials of the examination region can be used. Growth-oriented planning can thereby be seen as little successful. Rather, it is essential to stabilize the facilities of general interest in the affected region and promote innovative regional development that allows renewal. In terms of a youth-oriented regional development, it is also essential to consider demands of adolescents and young adults in the regional planning process. A potential for the region could also be seen in the networking with permanently migrated people which could bring a stimulus in the examination region. By an active regional development negative consequences of selective migration could be compensated.
Keywords (eng)
migrationrural spaceadolescents
Keywords (deu)
AbwanderungJugendlichejunge Erwachseneländlicher RaumLungauHandlungsstrategien
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
167
Association (deu)
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