Abstract (deu)
Die Gesellschaft Südostasiens befindet sich in einem Wandlungsprozess, welcher vor allem auf Veränderungen der Bevölkerungsstruktur, den wirtschaftlichen Aufschwung, Modernisierungsprozesse und das ansteigende Bildungsniveau zurückzuführen ist. Inmitten dieses komplexen Transformationsprozesses ist ein Aufbrechen und Umwandeln traditioneller Strukturen und Rollenverteilungen zu beobachten, wodurch vor allem das einstige, gewohnte Bild der Frau in vielen Fällen neu definiert wird. Ebendieser Prozess, in dessen Verlauf sich Frauen in Südostasien Zugang zu Möglichkeiten verschaffen, in wirtschaftlicher, politischer und sozialer Hinsicht mitzubestimmen und mitzugestalten, ist mit dem Terminus des Empowerments zu bezeichnen. Jene Entwicklung der verstärkten Selbstbestimmung der Frau beeinflusst dabei das Konzept der Institution Familie, das Bildungsniveau, die weibliche Erwerbstätigkeit, die Politik und die Entstehung neuer Lebensstile. Die veränderte ökonomische, gesellschaftliche und soziale Rolle der Frau ergibt sich dabei aus einem Zusammenspiel diverser Einflussfaktoren, welche alle in enger Beziehung zueinander stehen und sich gegenseitig beeinflussen. In vielen dieser Bereiche ist die Problematik des Gender Gap zentral, wodurch die Benachteiligung der Frauen verdeutlicht wird. Sozioökonomische und familiäre Veränderungen beeinflussen also viele Lebensbereiche der weiblichen Bevölkerung, weshalb es umso wichtiger ist, jene Themen der Transformation in Verbindung mit dem geschlechtsspezifischen Ansatz des Empowerments zu setzen und zu analysieren, inwiefern diese Bereiche vom Emanzipationsprozess der Frau beeinflusst werden.