Diese Diplomarbeit widmet sich der Schilderung des Heranwachsens der literarischen Figur Jakob in Thomas Sautners Roman „Milchblume“.
Die drei Forschungsfragen lauten wie folgt: „Kann der ausgewählte Roman ‚Milchblume‘ als Adoleszenzroman bezeichnet werden oder handelt es sich um einen ‚Hybriden‘ aus verschiedenen Romangattungen?“, „Stellen die Romaninhalte, für die Zeit, in der sie spielen, ‚realitätsnahe Beschreibungen‘ dar?“ und „Inwiefern wird das Leben im ländlichen Raum der Romane, vor allem in ‚Milchblume‘ als ein idyllisches Dasein gezeichnet und wie erlebt der Protagonist Jakob seine Jugend?“
Während im theoretischen Teil das Hauptaugenmerk unter anderem auf den Definitionen der für die Arbeit relevanten Begriffe „Adoleszenz“, „Adoleszenzroman“, „Bauernroman“, „Dorfgeschichte“, „Idyll(e)“ und „Realität“ liegt, erfolgen im praktischen Abschnitt die Untersuchung des Romans und die Beantwortung der Forschungsfragen. Durch die Betrachtung der Romaninhalte in Verbindung mit den gewonnenen Erkenntnissen aus dem theoretischen Part konnte ein Vorschlag zur Einordnung von Sautners Werk erfolgen: Da „Milchblume“ sowohl Merkmale der Dorfgeschichte und des Bauernromans als auch des Anti-Heimatromans besitzt, zudem jedoch sehr deutlich die typischen Charakteristika eines Adoleszenzromans aufweist, kommt die Verfasserin dieser Diplomarbeit zu dem Entschluss, „Milchblume“ als einen „Adoleszenzroman, der in einen Anti-Heimatroman oder in eine Dorfgeschichte eingebettet ist“ zu klassifizieren. Dieses Ergebnis ist interessant, zumal in den Sekundärquellen eine mögliche Zuordnung zum Adoleszenzroman gänzlich unerwähnt bleibt. Für die Überprüfung der Realitätsgetreue der Romaninhalte fanden Abgleiche mit der Autobiographie „Herbstmilch“ von Anna Wimschneider, mit Publikationen von Kurt Bauer, Therese Weber und dem Museum für Volkskunde in Wien sowie mit weiteren historischen Quellen statt. Hierbei konnte ermittelt werden, dass die Darstellungen von Traditionen, Bräuchen, Volksglauben, Sprache und Arbeit im Roman einer realistischen Schilderung unterliegen. Anschließend wurde sich der Frage nach den idyllischen Beschreibungen im ländlichen Raum im Roman angenommen. In diesem Zusammenhang zeigte sich, wie der junge Protagonist Jakob im Vergleich zu den anderen Figuren „unangenehme“ oder gar gefährliche Situationen wahrnimmt und als „idyllisch“ einstuft, was demonstriert, wie subjektiv das Verständnis von einem Idyll selbst für literarische Figuren sein kann.
Diese Diplomarbeit widmet sich der Schilderung des Heranwachsens der literarischen Figur Jakob in Thomas Sautners Roman „Milchblume“.
Die drei Forschungsfragen lauten wie folgt: „Kann der ausgewählte Roman ‚Milchblume‘ als Adoleszenzroman bezeichnet werden oder handelt es sich um einen ‚Hybriden‘ aus verschiedenen Romangattungen?“, „Stellen die Romaninhalte, für die Zeit, in der sie spielen, ‚realitätsnahe Beschreibungen‘ dar?“ und „Inwiefern wird das Leben im ländlichen Raum der Romane, vor allem in ‚Milchblume‘ als ein idyllisches Dasein gezeichnet und wie erlebt der Protagonist Jakob seine Jugend?“
Während im theoretischen Teil das Hauptaugenmerk unter anderem auf den Definitionen der für die Arbeit relevanten Begriffe „Adoleszenz“, „Adoleszenzroman“, „Bauernroman“, „Dorfgeschichte“, „Idyll(e)“ und „Realität“ liegt, erfolgen im praktischen Abschnitt die Untersuchung des Romans und die Beantwortung der Forschungsfragen. Durch die Betrachtung der Romaninhalte in Verbindung mit den gewonnenen Erkenntnissen aus dem theoretischen Part konnte ein Vorschlag zur Einordnung von Sautners Werk erfolgen: Da „Milchblume“ sowohl Merkmale der Dorfgeschichte und des Bauernromans als auch des Anti-Heimatromans besitzt, zudem jedoch sehr deutlich die typischen Charakteristika eines Adoleszenzromans aufweist, kommt die Verfasserin dieser Diplomarbeit zu dem Entschluss, „Milchblume“ als einen „Adoleszenzroman, der in einen Anti-Heimatroman oder in eine Dorfgeschichte eingebettet ist“ zu klassifizieren. Dieses Ergebnis ist interessant, zumal in den Sekundärquellen eine mögliche Zuordnung zum Adoleszenzroman gänzlich unerwähnt bleibt. Für die Überprüfung der Realitätsgetreue der Romaninhalte fanden Abgleiche mit der Autobiographie „Herbstmilch“ von Anna Wimschneider, mit Publikationen von Kurt Bauer, Therese Weber und dem Museum für Volkskunde in Wien sowie mit weiteren historischen Quellen statt. Hierbei konnte ermittelt werden, dass die Darstellungen von Traditionen, Bräuchen, Volksglauben, Sprache und Arbeit im Roman einer realistischen Schilderung unterliegen. Anschließend wurde sich der Frage nach den idyllischen Beschreibungen im ländlichen Raum im Roman angenommen. In diesem Zusammenhang zeigte sich, wie der junge Protagonist Jakob im Vergleich zu den anderen Figuren „unangenehme“ oder gar gefährliche Situationen wahrnimmt und als „idyllisch“ einstuft, was demonstriert, wie subjektiv das Verständnis von einem Idyll selbst für literarische Figuren sein kann.