Der erste Eindruck zählt. Welche Eigenschaften oder Fähigkeiten einer Person zu- oder abgesprochen werden, entscheidet sich innerhalb von wenigen Sekundenbruchteilen. Eine der wichtigsten Informationsquellen zur Bildung des ersten Eindrucks stellt das Gesicht dar. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob es einen positiven Zusammenhang von Körperhöhe und wahrgenommener Führungsfähigkeit, wahrgenommener Dominanz, wahrgenommenen Alter und wahrgenommener Körperhöhe in Gesichtern gibt. Des Weiteren soll geklärt werden, ob wahrgenommene Eigenschaften wie Attraktivität und Sympathie die wahrgenommene Führungsfähigkeit modulieren. Diese Eigenschaften wurden hinsichtlich einer hypothetischen Bürgermeisterwahlerfragt.
Zur Bewertung herangezogen wurden fünf männliche Gesichtermorphs als Stimuli, die mit Geometric morphometrics erstellt wurden. Durch Anwendung einer shape regression unterscheiden sich diese nur in ihren Körperhöhen ([152,5 cm, -4SD]; [167,2 cm, -2SD]; [181,8 cm, Durchschnittsmorph]; [196,4 cm, +2SD]; [211,1 cm, +4SD]). Das Alter der Männer, deren Portraitfotografien zur Erstellung der Gesichtermorphs verwendet wurden, lag zwischen 19 und 27 Jahren. Bewertet wurden diese Gesichter von insgesamt 150 TeilnehmerInnen (76 Frauen, 74 Männer) in einem Alter von 18-92 Jahren via Schieberegler in einer Excel- Bewertungsoberfläche.
Die höchste Führungsfähigkeit (ca. 55%) wurde den Morphs des mittelgroßen und des großen Mannes zugetraut. Die Morphs des großen und größten Mannes wurden am größten (ca.180cm), am dominantesten (ca.55%), und am ältesten (ca. 27 Jahre) von den TeilnehmerInnen wahrgenommen. Die Attraktivitäts- und Sympathiebewertungen nahmen mit steigender Körperhöhe bis zu dem Durchschnittsmorph (Attraktivität: ca. 59%; Sympathie ca. 60%) zu, danach nahmen sie wieder ab. Diese beiden Eigenschaften schienen auch die Bewertungen der Führungsfähigkeit zu modulieren. Insgesamt wurde der Durchschnittsmorph von den TeilnehmerInnen am höchsten bewertet.
Dass Durchschnittsgesichter bevorzugt werden, ist aus der Literatur weitgehend bestätigt und zeigte sich auch in dieser Studie. Die unterschiedlichen Körperhöhen, die sich im Gesicht widerspiegeln, hatten Einfluss auf die Bewertungen aller Eigenschaften. Diese Veränderungen in Gesichtsform und Gesichtszügen führten dazu, dass den Männern bestimmte Eigenschaften eher zu- beziehungsweise abgesprochen wurden. Ob dies auch für Frauen gilt, insbesondere hinsichtlich der wahrgenommenen Führungsfähigkeit und wahrgenommenen Dominanz, wäre interessant zu klären. Weibliche Dominanz wird, im Gegensatz zur männlichen Dominanz, eher mit prosozialem Verhalten assoziiert, was somit die Bewertung der Führungsfähigkeit modulieren könnte. Eine weiterführende Studie mit Morphs unterschiedlich großer Frauen wäre daher untersuchenswert.
Der erste Eindruck zählt. Welche Eigenschaften oder Fähigkeiten einer Person zu- oder abgesprochen werden, entscheidet sich innerhalb von wenigen Sekundenbruchteilen. Eine der wichtigsten Informationsquellen zur Bildung des ersten Eindrucks stellt das Gesicht dar. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob es einen positiven Zusammenhang von Körperhöhe und wahrgenommener Führungsfähigkeit, wahrgenommener Dominanz, wahrgenommenen Alter und wahrgenommener Körperhöhe in Gesichtern gibt. Des Weiteren soll geklärt werden, ob wahrgenommene Eigenschaften wie Attraktivität und Sympathie die wahrgenommene Führungsfähigkeit modulieren. Diese Eigenschaften wurden hinsichtlich einer hypothetischen Bürgermeisterwahlerfragt.
Zur Bewertung herangezogen wurden fünf männliche Gesichtermorphs als Stimuli, die mit Geometric morphometrics erstellt wurden. Durch Anwendung einer shape regression unterscheiden sich diese nur in ihren Körperhöhen ([152,5 cm, -4SD]; [167,2 cm, -2SD]; [181,8 cm, Durchschnittsmorph]; [196,4 cm, +2SD]; [211,1 cm, +4SD]). Das Alter der Männer, deren Portraitfotografien zur Erstellung der Gesichtermorphs verwendet wurden, lag zwischen 19 und 27 Jahren. Bewertet wurden diese Gesichter von insgesamt 150 TeilnehmerInnen (76 Frauen, 74 Männer) in einem Alter von 18-92 Jahren via Schieberegler in einer Excel- Bewertungsoberfläche.
Die höchste Führungsfähigkeit (ca. 55%) wurde den Morphs des mittelgroßen und des großen Mannes zugetraut. Die Morphs des großen und größten Mannes wurden am größten (ca.180cm), am dominantesten (ca.55%), und am ältesten (ca. 27 Jahre) von den TeilnehmerInnen wahrgenommen. Die Attraktivitäts- und Sympathiebewertungen nahmen mit steigender Körperhöhe bis zu dem Durchschnittsmorph (Attraktivität: ca. 59%; Sympathie ca. 60%) zu, danach nahmen sie wieder ab. Diese beiden Eigenschaften schienen auch die Bewertungen der Führungsfähigkeit zu modulieren. Insgesamt wurde der Durchschnittsmorph von den TeilnehmerInnen am höchsten bewertet.
Dass Durchschnittsgesichter bevorzugt werden, ist aus der Literatur weitgehend bestätigt und zeigte sich auch in dieser Studie. Die unterschiedlichen Körperhöhen, die sich im Gesicht widerspiegeln, hatten Einfluss auf die Bewertungen aller Eigenschaften. Diese Veränderungen in Gesichtsform und Gesichtszügen führten dazu, dass den Männern bestimmte Eigenschaften eher zu- beziehungsweise abgesprochen wurden. Ob dies auch für Frauen gilt, insbesondere hinsichtlich der wahrgenommenen Führungsfähigkeit und wahrgenommenen Dominanz, wäre interessant zu klären. Weibliche Dominanz wird, im Gegensatz zur männlichen Dominanz, eher mit prosozialem Verhalten assoziiert, was somit die Bewertung der Führungsfähigkeit modulieren könnte. Eine weiterführende Studie mit Morphs unterschiedlich großer Frauen wäre daher untersuchenswert.