Abstract (deu)
In großen Flüssen spielen Uferzonen eine bedeutende Rolle als Laich- und Aufwuchshabitate und spielen daher eine wichtige Rolle für den Fischbestand. Außerdem bieten sie Schutz vor Räubern, ebenso wie vor rauen Umweltbedingungen (z.B. während Hochwässern). Diese Studie wurde in der Donau (Nationalpark Donauauen) in Bad Deutsch-Altenburg und Hainburg von März bis Dezember 2014 durchgeführt. Um das saisonale Vorkommen und die saisonale Verteilung von Fischgemeinschaften zu vergleichen, wurden vier unterschiedliche Mesohabitate mittels Handanode beprobt: Schotterbänke und Seitenarme, beide können als naturnahe Habitate angesehen werden, sowie Blockwürfe und Buhnenfelder, welche als künstlich geschaffene Habitate gelten.
In Summe wurden 37 Arten in den Uferhabitaten bestimmt. Um den Zusammenhang zwischen der Abundanz von Fischen und den hydraulischen Bedingungen zu testen, wurden die Fließgeschwindigkeit, die Wassertiefe und der Abfluss herangezogen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Wechselwirkung zwischen Umwelt und Arten am stärksten durch den Abfluss beeinflusst werden. Die Fischabundanz stieg signifikant mit ansteigendem Abfluss und war am höchsten in den Sommermonaten (Juli, August).
Fischgemeinschaften unterschieden sich signifikant zwischen den verschiedenen Habitaten. Obwohl die Anzahl der vorkommenden Arten auf den Schotterbänken, in den Seitenarmen und Buhnenfeldern in etwa gleich groß war, kamen einige Arten in größerer Anzahl in den Seitenarmen vor. Die wenigsten Fischarten wurden in den Blockwürfen verzeichnet. Außerdem konnten signifikante Unterschiede in den Fischgemeinschaften festgestellt werden. Die vier häufigsten Arten (Alburnus alburnus, Neogobius melanostomus, Chondostroma nasus und Barbus barbus) zeigten ein artenspezifisches, saisonales Muster der Abundanz.
Die hydro-morphologischen Eigenschaften der Ufer und die damit verbundene Pufferkapazität bei Hochwässern, als auch die laterale Konnektivität sind ausschlaggebend für das Auftreten und die Abundanz von Fischgemeinschaften und einzelner Arten.