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Title (deu)
Hüzün - der Osmanische Mythos als melancholische Rückbesinnung in der türkischen Literatur
Author
Johanna Chovanec
Adviser
Wolfgang Müller-Funk
Assessor
Wolfgang Müller-Funk
Abstract (deu)

In seinem autobiographischen Stadtroman Istanbul – Erinnerungen an eine Stadt beschreibt Orhan Pamuk die von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt gefühlte Ungenügsamkeit gegenüber einer als prunkvoll erachteten osmanischen Vergangenheit. Das Gefühl der Entfremdung, ausgelöst durch den kulturellen und politischen Bruch seit der Gründung der Republik Türkei, führt zur Melancholie über die verlorene Kultur eines für viele Jahrhunderte bestehenden Reiches. Ausgangsfrage der Masterarbeit ist: Gibt es in der türkischen Literatur einen Osmanischen Mythos, dessen wesentlicher Bestandteil eine post-imperiale Melancholie ist? Die Schlüsselbegriffe Imperium, Melancholie und Mythos werden theoretisch aufgearbeitet, zueinander in Bezug gesetzt und bilden die Grundlage für das Verständnis des melancholischen Narrativs. Ein von mir entwickeltes Drei-Phasen-Modell verdeutlicht die Genese des Mythos anhand ausgewählter Romane. Der Textkorpus erstreckt sich von Werken der ersten osmanischen Schriftsteller wie Ahmet Midhat und Yakup Kadri Karaosmanoĝlu über den zu Republikszeiten schreibenden Ahmet Hamdi Tanpınar bis hin zur Orhan Pamuk. Hüzün, als kollektiv-melancholische Disposition, wird als wesentliches Moment in der Genese des Osmanischen Mythos in der türkischen Literatur hervorgehoben. Als komparatistische Folie zum Osmanischen dient der Habsburgische Mythos in der österreichischen Literatur.

Keywords (deu)
MythosMelancholieHüzünHabsburgischer MythosOsmanischer MythoszüppeTürkische LiteraturOsmanismusTürkeiIstanbulOrhan Pamukpost-imperial
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1327794
rdau:P60550 (deu)
103 Seiten
Number of pages
103
Study plan
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
[UA]
[066]
[870]
Members (1)
Title (deu)
Hüzün - der Osmanische Mythos als melancholische Rückbesinnung in der türkischen Literatur
Author
Johanna Chovanec
Abstract (deu)

In seinem autobiographischen Stadtroman Istanbul – Erinnerungen an eine Stadt beschreibt Orhan Pamuk die von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt gefühlte Ungenügsamkeit gegenüber einer als prunkvoll erachteten osmanischen Vergangenheit. Das Gefühl der Entfremdung, ausgelöst durch den kulturellen und politischen Bruch seit der Gründung der Republik Türkei, führt zur Melancholie über die verlorene Kultur eines für viele Jahrhunderte bestehenden Reiches. Ausgangsfrage der Masterarbeit ist: Gibt es in der türkischen Literatur einen Osmanischen Mythos, dessen wesentlicher Bestandteil eine post-imperiale Melancholie ist? Die Schlüsselbegriffe Imperium, Melancholie und Mythos werden theoretisch aufgearbeitet, zueinander in Bezug gesetzt und bilden die Grundlage für das Verständnis des melancholischen Narrativs. Ein von mir entwickeltes Drei-Phasen-Modell verdeutlicht die Genese des Mythos anhand ausgewählter Romane. Der Textkorpus erstreckt sich von Werken der ersten osmanischen Schriftsteller wie Ahmet Midhat und Yakup Kadri Karaosmanoĝlu über den zu Republikszeiten schreibenden Ahmet Hamdi Tanpınar bis hin zur Orhan Pamuk. Hüzün, als kollektiv-melancholische Disposition, wird als wesentliches Moment in der Genese des Osmanischen Mythos in der türkischen Literatur hervorgehoben. Als komparatistische Folie zum Osmanischen dient der Habsburgische Mythos in der österreichischen Literatur.

Keywords (deu)
MythosMelancholieHüzünHabsburgischer MythosOsmanischer MythoszüppeTürkische LiteraturOsmanismusTürkeiIstanbulOrhan Pamukpost-imperial
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1327795
Number of pages
103