Abstract (deu)
In dieser Arbeit befassen wir uns mit der Implementierung von zwei Typen von Thermostaten in Ring-Polymer-Molekulardynamik-Simulationen.
Molekulardynamik-Simulationen sind bekanntermaßen ein wertvolles Hilfsmittel bei der Untersuchung von sowohl klassischen als auch quantenmechanischen molekularen Systemen. Bei letzteren ermöglicht die Verwendung des Pfadintegral-Formalismus die Auffassung von quantenmechanischen Teilchen als ``beinahe-klassische'' Ring-Polymere mit einem abgeänderten intermolekularen Potential.
Um ein thermisches Gleichgewicht herzustellen, also ein kanonisches Ensemble zu simulieren, werden Thermostate benötigt, welche die Interaktion des Systems mit einem Wärmebad imitieren. Natürlich gibt es hierfür viele verschiedene Typen, welche auf unterschiedlichen Ansätzen beruhen. Es stellt sich heraus, dass die Verwendung eines Gauß'schen Thermostats Resonanzen im Spektrum der Geschwindigkeits-Autokorrelationsfunktion hervorruft, was ein unerwünschter Effekt ist.
In dieser Arbeit konzentrieren wir uns auf den Ursprung der erwähnten Resonanzen sowie auf die Implementierung eines Langevin-Thermostats. Was ersteres Ziel betrifft, werden wir entdecken, dass die Resonanzfrequenzen den Eigenfrequenzen des Federsystems zwischen den einzelnen Monomeren entsprechen, auch wenn diese durch das intermolekulare Potential leicht verschoben sind.
Zweitens diskutieren wir die Implementierung eines Langevin-Thermostats, um die erwähnten Resonanzen zu beseitigen. Wir zeigen, dass das Spektrum in diesem Fall keine Resonanzen aufweist und untersuchen den Effekt der Kopplungsstärke zwischen System und Wärmebad. Außerdem vergleichen wir die Ergebnisse mit Daten einer centroid molecular dynamics Simulation.