Abstract (deu)
In der Diplomarbeit wird die neu synthetisierte Substanz MGim1 an isolierten
Meerschweinchenorganen hinsichtlich ihrer Wirkung und Wirkstärke untersucht und ein
ausgewählter Wirkmechanismus genauer überprüft.
Bei den zur Testung herangezogenen Organen handelt es sich um Atrium dextrum, Musculus
papillaris, Aorta thoracica, Truncus pulmonalis und Ileum terminale. Diese werden präpariert
und mit verschiedenen Konzentrationen (3, 10, 30 und 100 μmol/l) von MGim1 getestet. Die
Präparate befinden sich dabei in mit Carbogen begaster physiologischer Nährlösung.
Am Herzen zeigt MGim1 eine positiv inotrope und negativ chronotrope Wirkung: Die
Schlagzahl des Vorhofs wird gesenkt, die Kontraktionskraft des Papillarmuskels gesteigert.
An den Gefäßpräparaten von Aorta und Truncus pulmonalis bewirkt MGim1 eine Relaxation
der glatten Muskulatur und somit eine Vasodilatation. Die Präparate des terminalen Ileums
weisen unter MGim1 einen spasmolytischen Effekt auf.
Die Wirkung ist an allen Präparaten stark genug um eine EC50 für MGim1 zu bestimmen. Die
EC50 ist am terminalen Ileum am geringsten (14,11 μmol/l), gefolgt vom rechten Vorhof (45,5
μmol/l), Truncus pulmonalis (53 μmol/l), Aorta (67 μmol/l) und Papillarmuskel (93 μmol/l).
Der spasmolytische Effekt auf den Darm ist somit am stärksten. Eine Gewebsspezifität ist
nicht zu beobachten.
Die Spasmolyse am Darm unter MGim1 kann durch Einsatz von Nitro-L-Arginin auf den
genaueren Wirkmechanismus untersucht werden. Bei Nitro-L-Arginin handelt es sich um
einen NO-Synthasen-Blocker, der in zwei Versuchsreihen angewendet wird. Einmal in der
Konzentration von 30 μmol/l und einmal in der Konzentration von 100 μmol/l. MGim1 wird
beide Male in der Konzentration von 20 μmol/l eingesetzt. MGim1 zeigt in beiden
Versuchsreihen trotz vorheriger Zugabe von Nitro-L-Arginin eine starke
Kontraktionsabnahme. Dies lässt darauf schließen, dass der spasmolytische Effekt nicht auf
der Freisetzung von NO beruht.