Die vorliegende Master-Thesis beschäftigt sich mit der Frage, ob bzw. in welchem Ausmaß ein handlungsorientiertes Outdoor-Training nach IOA®-Konzept einen Beitrag zur Förderung sozial-kognitiver Informationsverarbeitungsprozesse bei Grundschulkindern der 4.Klasse leisten kann.
Das Modell der sozialen Informationsverarbeitung (social information processing – SIP) von Crick und Dodge (1994) ist eines der einflussreichsten Konzepte um Zusammenhänge zwischen kognitiven Verarbeitungsprozessen von Kindern und deren Sozialverhalten in bestimmten sozialen Situationen zu erklären. Im Rahmen dieser Arbeit findet zunächst eine ausführliche theoretische Auseinandersetzung mit dem SIP-Modell von Crick und Dodge (1994) statt, wobei auch aktuelle Forschungsergebnisse Berücksichtigung finden. Ebenso erfolgt eine eingehende Betrachtung der entwicklungspsychologischen Gegebenheiten 9-10jähriger Kinder. Das IOA®-Konzept stellt –theoretisch betrachtet – einen geeigneten Zugang dar, um SIP-Prozesse zu beeinflussen. Im Zuge des Master-Projekts wurde schließlich ein IOA®-Training zur SIP-Förderung konzipiert, durchgeführt und evaluiert. Das Untersuchungsdesign zur Evaluation des Trainings sah einen Versuchsgruppen-Kontrollgruppen-Vergleich (VG: n = 39; KG: n = 22) mit drei Messterminen (Pre-, Post- und Retention-Test) vor. Im Rahmen der quantitativen Untersuchung wurden sowohl das Selbsturteil der Kinder bezüglich deren sozial-kognitiver Informationsverarbeitung (anhand des Social Cognitive Assessment Profile SCAP – ein Interview-Verfahren mit hypothetischen Szenarien) und die Fremdbeurteilung der Kinder bezüglich deren beobachtbarem Sozialverhalten im Schulalltag durch deren Klassenlehrerinnen (anhand des Social Behavior Questionnaire SBQ) erhoben.
Die signifikanten Ergebnisse aus dem SBQ unterstützen die Vermutung, dass ein IOA®-Training zur SIP-Förderung die Entwicklung prosozialer Verhaltensweisen fördert. Die Ergebnisse des SCAP lassen den (vorsichtig formulierten) Schluss zu, dass das Training soziale Informations-verarbeitungsprozesse in der Art beeinflusst, als es diese bei den Kindern bewusst macht und prinzipiell eine Auseinandersetzung mit Handlungsmöglichkeiten in unterschiedlichen sozialen Situationen fördert. Dafür spricht ein signifikantes SCAP-Ergebnis, wonach die Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe sowohl im Post- als auch im Retention-Test weitaus mehr Handlungs-möglichkeiten in hypothetischen sozialen Situationen generiert.
Die Arbeit schließt mit konzeptionellen Überlegungen hinsichtlich möglicher Adaptierungen bzw. der Weiterentwicklung des IOA®-Trainings zur SIP-Förderung und zukünftiger Evaluations-Designs.
Die vorliegende Master-Thesis beschäftigt sich mit der Frage, ob bzw. in welchem Ausmaß ein handlungsorientiertes Outdoor-Training nach IOA®-Konzept einen Beitrag zur Förderung sozial-kognitiver Informationsverarbeitungsprozesse bei Grundschulkindern der 4.Klasse leisten kann.
Das Modell der sozialen Informationsverarbeitung (social information processing – SIP) von Crick und Dodge (1994) ist eines der einflussreichsten Konzepte um Zusammenhänge zwischen kognitiven Verarbeitungsprozessen von Kindern und deren Sozialverhalten in bestimmten sozialen Situationen zu erklären. Im Rahmen dieser Arbeit findet zunächst eine ausführliche theoretische Auseinandersetzung mit dem SIP-Modell von Crick und Dodge (1994) statt, wobei auch aktuelle Forschungsergebnisse Berücksichtigung finden. Ebenso erfolgt eine eingehende Betrachtung der entwicklungspsychologischen Gegebenheiten 9-10jähriger Kinder. Das IOA®-Konzept stellt –theoretisch betrachtet – einen geeigneten Zugang dar, um SIP-Prozesse zu beeinflussen. Im Zuge des Master-Projekts wurde schließlich ein IOA®-Training zur SIP-Förderung konzipiert, durchgeführt und evaluiert. Das Untersuchungsdesign zur Evaluation des Trainings sah einen Versuchsgruppen-Kontrollgruppen-Vergleich (VG: n = 39; KG: n = 22) mit drei Messterminen (Pre-, Post- und Retention-Test) vor. Im Rahmen der quantitativen Untersuchung wurden sowohl das Selbsturteil der Kinder bezüglich deren sozial-kognitiver Informationsverarbeitung (anhand des Social Cognitive Assessment Profile SCAP – ein Interview-Verfahren mit hypothetischen Szenarien) und die Fremdbeurteilung der Kinder bezüglich deren beobachtbarem Sozialverhalten im Schulalltag durch deren Klassenlehrerinnen (anhand des Social Behavior Questionnaire SBQ) erhoben.
Die signifikanten Ergebnisse aus dem SBQ unterstützen die Vermutung, dass ein IOA®-Training zur SIP-Förderung die Entwicklung prosozialer Verhaltensweisen fördert. Die Ergebnisse des SCAP lassen den (vorsichtig formulierten) Schluss zu, dass das Training soziale Informations-verarbeitungsprozesse in der Art beeinflusst, als es diese bei den Kindern bewusst macht und prinzipiell eine Auseinandersetzung mit Handlungsmöglichkeiten in unterschiedlichen sozialen Situationen fördert. Dafür spricht ein signifikantes SCAP-Ergebnis, wonach die Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe sowohl im Post- als auch im Retention-Test weitaus mehr Handlungs-möglichkeiten in hypothetischen sozialen Situationen generiert.
Die Arbeit schließt mit konzeptionellen Überlegungen hinsichtlich möglicher Adaptierungen bzw. der Weiterentwicklung des IOA®-Trainings zur SIP-Förderung und zukünftiger Evaluations-Designs.