Abstract (deu)
Mit der vorliegenden Masterarbeit wurde der Versuch unternommen, mittels einer quantitativen Erfassung der im Rigveda vorkommenden zeitbezogenen Lexeme (Nomen und Adverbien), Einblicke in die Vorstellungen von ZEIT der Menschen zu gewinnen, die im Zeitraum des Entstehens des Rigveda (ca. 1400 bis 1000 v.u.Z.) im Norden Indiens gelebt und dem indogermanischen Sprach- und Kulturkreis angehört haben.
Beruhend auf dem Interesse an Art und Anzahl von Zeitlexemen im Rigveda und der vergleichenden Analyse der erfassten Vorkommen mit deutschen und englischen Übersetzungen und Kommentaren sowohl von zeitgenössischen Forschern, als auch zeitlich zurückgehend bis ins 19. Jahrhundert, konnten Einblicke in die Bedeutung von ZEIT in der damaligen Epoche gewonnen werden. Wichtig und fruchtbar war in diesem Zusammenhang das Studium abweichender Interpretationen ein und derselben Versstellen, die einige interessante Ergebnisse zu Tage förderten.
Insgesamt wurden in dieser Arbeit etwa 100 Zeitlexeme aus dem RV ermittelt sowie ihre Vorkommen in 1.320 Datensätzen erfasst und verfügbaren und anerkannten Übersetzungen vergleichend gegenübergestellt.
Allerdings darf nicht übersehen werden, dass die Hymnen des Rigveda zu einem großen Teil für den Gebrauch im Ritual gedichtet worden sind und demnach nur einen bestimmten Auschnitt des Zeitkonzepts im täglichen Leben der damaligen Menschen spiegeln.