Abstract (deu)
Das Erkenntnisinteresse der vorliegenden Masterarbeit mit dem Titel „Die Karikatur als Propagandainstrument im Nationalsozialismus, eine Analyse anhand einiger Fallbeispiele aus dem Stürmer und dem Völkischen Beobachter“, liegt darin, die Bedeutung der Karikatur innerhalb der Goebbelsschen Propagandamaschinerie zu verorten und darüber hinaus durch eine Kombination aus kunsthistorischen und kulturwissenschaftlichen Methoden verschiedene Diskursstrategien der nationalsozialistischen Propagandakarikatur zu analysieren. Es wird der Versuch unternommen, die ikonologische Methode Erwin Panofskys mit den Theorien Stuart Halls zu Minderheitenrepräsentation zusammenzuführen.
Die Arbeit ist grob in einen Theorieteil und einen Analyseteil gegliedert. Ersterer behandelt abrissartig die Geschichte der politischen Karikatur, Unterhaltung und Presse im Dritten Reich, sowie Goebbelssche Presseprotokolle und antisemitische Darstellungsstrategien. Im zweiten Teil werden Kommunikationsstrategien der deutschen Propagandakarikatur identifiziert und analysiert: Inhaltliche Wiederholung, antisemitische Hetze, diskursive Manipulation tagespolitischer Ereignisse, die Inszenierung eines deutschen Heldenmythos und die Dämonisierung, bzw. Verunglimpfung des Feindes.