Title (deu)
Die Bauleute schaffen ein gutes Stück Sozialismus
das Wohnungsbauprogramm der DDR 1971-1989 und seine Funktionen für die Politik und die Propaganda der SED
Parallel title (eng)
The public housing program in the GDR 1971-1989 and its functions for the policy and the propaganda of the Socialist Unity Party of Germany
Author
Jason Pollhammer
Advisor
Sybille Steinbacher
Assessor
Sybille Steinbacher
Abstract (deu)
Die Masterarbeit hat die politischen und propagandistischen Funktionen des Wohnungsbauprogramms der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zwischen 1971 und 1989 zum Inhalt. Die Analyse erfolgt in den Politikfeldern der Parteipolitik, der Sozialpolitik, der Gesellschaftspolitik und der Machtpolitik. Dabei wird das Konzept der „Fürsorgediktatur“ von Konrad Jarausch verwendet. Die Studie arbeitet mit ausgewähltem Quellenmaterial aus der SED-Zeitung „Neues Deutschland“. 1971 wurde Erich Honecker Generalsekretär der SED und verkündete ein Wohnungsbauprogramm. Dieses diente der sozialpolitischen Profilierung der Partei. 1973 wurde das Programm erweitert. Bis 1990 sollten rund drei Millionen Wohnungen bereitgestellt werden. Hiervon sollten Arbeiterfamilien profitieren. Die SED verfolgte eine pronatalistische Politik. Die Neubauten wurden hauptsächlich in Plattenbauweise errichtet, was insgesamt zu einer eintönigen Architektur führte. Die Grundrisse der Wohnungen waren auf das Familienmodell der SED zugeschnitten. Die Verteilung von Wohnraum wurde von der Wohnraumverwaltung übernommen. Diese war überfordert und politischer Kontrolle durch die Partei ausgesetzt. In der DDR erhielten vor allem jene Personen Wohnungen, welche für die SED wichtig waren. Wiederkehrend zelebrierte die Staatspartei bei der Übergabe so genannter „Jubiläumswohnungen“ ihr Wohnungsbauprogramm. Die Berichterstattung über die Neubaugebiete warb für das Leben in der DDR. Die Hauptfunktion des Wohnungsbauprogramms war der Versuch der Staatspartei ihre Legitimation zu erhöhen und die DDR als „Fürsorgediktatur“ zu beherrschen.
Abstract (eng)
This study is about the political and propagandistic use of the public housing program of the German Democratic Republic (GDR) from 1971 to 1989 for the governing Socialist Unity Party of Germany. The topic is examined in four political areas: Party politics, welfare policy, social policy and power politics. The study uses the concept of “welfare dictatorship” from Konrad Jarausch. Articles of the newspaper „Neues Deutschland“ were used in order to retrace the positions of the regime. Erich Honecker became general secretary of the party in 1971 and proclaimed a public housing program. The regime used this program in order to confirm the new political leadership. In 1973 it was expanded as the party proclaimed to provide more than three millions flats. The program was part of a pro-natalist policy. Mainly prefabricated construction was used to build the houses, resulting in monotonous architecture. The flats were designed for a family of four, which was the family-ideal of the party. The housing administration was responsible for the assignment of flats. But it was controlled and influenced by politics. The flats were given to those who were of the most importance for the party. The party used the news coverage of the program to advertise its policy and its general secretary Honecker. The main function of the program for the party was to gain more legitimation in the GDR.
Keywords (eng)
SEDGDRpolicypropagandaHoneckerdictatorshiphouse buildingpublic housing programlegitimation
Keywords (deu)
SEDDDRPolitikPropagandaHoneckerDiktaturWohnungsbauWohnungsbauprogrammLegitimation
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
92 Seiten : Diagramme
Number of pages
93
Study plan
Masterstudium Zeitgeschichte
[UA]
[066]
[689]
Members (1)
Title (deu)
Die Bauleute schaffen ein gutes Stück Sozialismus
das Wohnungsbauprogramm der DDR 1971-1989 und seine Funktionen für die Politik und die Propaganda der SED
Parallel title (eng)
The public housing program in the GDR 1971-1989 and its functions for the policy and the propaganda of the Socialist Unity Party of Germany
Author
Jason Pollhammer
Abstract (deu)
Die Masterarbeit hat die politischen und propagandistischen Funktionen des Wohnungsbauprogramms der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zwischen 1971 und 1989 zum Inhalt. Die Analyse erfolgt in den Politikfeldern der Parteipolitik, der Sozialpolitik, der Gesellschaftspolitik und der Machtpolitik. Dabei wird das Konzept der „Fürsorgediktatur“ von Konrad Jarausch verwendet. Die Studie arbeitet mit ausgewähltem Quellenmaterial aus der SED-Zeitung „Neues Deutschland“. 1971 wurde Erich Honecker Generalsekretär der SED und verkündete ein Wohnungsbauprogramm. Dieses diente der sozialpolitischen Profilierung der Partei. 1973 wurde das Programm erweitert. Bis 1990 sollten rund drei Millionen Wohnungen bereitgestellt werden. Hiervon sollten Arbeiterfamilien profitieren. Die SED verfolgte eine pronatalistische Politik. Die Neubauten wurden hauptsächlich in Plattenbauweise errichtet, was insgesamt zu einer eintönigen Architektur führte. Die Grundrisse der Wohnungen waren auf das Familienmodell der SED zugeschnitten. Die Verteilung von Wohnraum wurde von der Wohnraumverwaltung übernommen. Diese war überfordert und politischer Kontrolle durch die Partei ausgesetzt. In der DDR erhielten vor allem jene Personen Wohnungen, welche für die SED wichtig waren. Wiederkehrend zelebrierte die Staatspartei bei der Übergabe so genannter „Jubiläumswohnungen“ ihr Wohnungsbauprogramm. Die Berichterstattung über die Neubaugebiete warb für das Leben in der DDR. Die Hauptfunktion des Wohnungsbauprogramms war der Versuch der Staatspartei ihre Legitimation zu erhöhen und die DDR als „Fürsorgediktatur“ zu beherrschen.
Abstract (eng)
This study is about the political and propagandistic use of the public housing program of the German Democratic Republic (GDR) from 1971 to 1989 for the governing Socialist Unity Party of Germany. The topic is examined in four political areas: Party politics, welfare policy, social policy and power politics. The study uses the concept of “welfare dictatorship” from Konrad Jarausch. Articles of the newspaper „Neues Deutschland“ were used in order to retrace the positions of the regime. Erich Honecker became general secretary of the party in 1971 and proclaimed a public housing program. The regime used this program in order to confirm the new political leadership. In 1973 it was expanded as the party proclaimed to provide more than three millions flats. The program was part of a pro-natalist policy. Mainly prefabricated construction was used to build the houses, resulting in monotonous architecture. The flats were designed for a family of four, which was the family-ideal of the party. The housing administration was responsible for the assignment of flats. But it was controlled and influenced by politics. The flats were given to those who were of the most importance for the party. The party used the news coverage of the program to advertise its policy and its general secretary Honecker. The main function of the program for the party was to gain more legitimation in the GDR.
Keywords (eng)
SEDGDRpolicypropagandaHoneckerdictatorshiphouse buildingpublic housing programlegitimation
Keywords (deu)
SEDDDRPolitikPropagandaHoneckerDiktaturWohnungsbauWohnungsbauprogrammLegitimation
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
93