You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1329041
Title (deu)
Raumkonzepte bei Thomas Bernhard und Michel Tournier
Author
Nadia Wenzel
Adviser
Norbert Bachleitner
Assessor
Norbert Bachleitner
Abstract (deu)
Bereits in den Titeln von Amras und Vendredi ou les limbes du Pacifique klingt an, dass den Örtlichkeiten sowie den Räumen eine besondere Bedeutung zukommt und sie somit von höchster Relevanz sind. Hauptanliegen der vorliegenden Arbeit ist es die differenten Konzeptionen des Raumes in Thomas Bernhards Prosawerk sowie in Michel Tourniers Roman aufzuzeigen und zu analysieren. Die räumlichen Gegebenheiten werden jedoch nicht nur durch architektonische und geographische Spezifika konstituiert, sondern in beiden Werken manifestieren sich ebenfalls andere Merkmale, die zur Raumkonzeption beitragen. Melancholie, Finsternis, Einsamkeit und Wahnsinn walten nicht nur innerlich und üben Einfluss einzig auf die Protagonisten aus, sondern sie drängen ebenfalls in die Räume und überlagern diese, wobei es zu einer Umlagerung der räumlichen Gegebenheiten kommt. Es wird evident, dass Thomas Bernhard und Michel Tournier sich intensiv mit der Konzeption des Raumes in ihren Texten beschäftigt haben. Amras (1964) und Vendredi ou les limbes du Pacifique (1967) lassen sich, durch ihre besondere Auseinandersetzung mit dem Sujet Raum, mit einer Aussage Foucaults in Verbindung bringen, der 1967 bei einem Vortrag, den Raum und somit auch die Räume als zentrales Anliegen des 20. Jahrhunderts charakterisiert hat. Dieser Essay Michel Foucaults, dessen Titel Des espaces autres lautet, ist ausschlaggebend für eine neue Raumtheorie: die Heterotopologie. Anliegen dieser Theorie ist es sich mit real-existierenden Räume und Orten zu beschäftigen, die jedoch außerhalb von allen anderen realen Orten situiert sind. Obwohl die Räume in Amras sowie in Tourniers Roman nicht als Utopien zu charakterisieren sind, wird jedoch ersichtlich, dass der Turm sowie die Insel sich durch ihre Differenz hinsichtlich anderer Räumlichkeiten auszeichnen: Sie weichen von der Norm ab, des Weiteren unterliegen sie anderen Strukturen. Diese Arbeit hat sich zur Aufgabe gemacht aufzuzeigen, durch welche räumlichen sowie zeitlichen Komponenten die Räume in Amras und Vendredi ou les limbes du Pacifique strukturiert werden.
Keywords (deu)
Thomas BernhardMichel TournierAmrasVendredi ou les limbes du PacifiqueRaumMichel FoucaultHeterotopie
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1329041
rdau:P60550 (deu)
125 Seiten
Number of pages
125
Members (1)
Title (deu)
Raumkonzepte bei Thomas Bernhard und Michel Tournier
Author
Nadia Wenzel
Abstract (deu)
Bereits in den Titeln von Amras und Vendredi ou les limbes du Pacifique klingt an, dass den Örtlichkeiten sowie den Räumen eine besondere Bedeutung zukommt und sie somit von höchster Relevanz sind. Hauptanliegen der vorliegenden Arbeit ist es die differenten Konzeptionen des Raumes in Thomas Bernhards Prosawerk sowie in Michel Tourniers Roman aufzuzeigen und zu analysieren. Die räumlichen Gegebenheiten werden jedoch nicht nur durch architektonische und geographische Spezifika konstituiert, sondern in beiden Werken manifestieren sich ebenfalls andere Merkmale, die zur Raumkonzeption beitragen. Melancholie, Finsternis, Einsamkeit und Wahnsinn walten nicht nur innerlich und üben Einfluss einzig auf die Protagonisten aus, sondern sie drängen ebenfalls in die Räume und überlagern diese, wobei es zu einer Umlagerung der räumlichen Gegebenheiten kommt. Es wird evident, dass Thomas Bernhard und Michel Tournier sich intensiv mit der Konzeption des Raumes in ihren Texten beschäftigt haben. Amras (1964) und Vendredi ou les limbes du Pacifique (1967) lassen sich, durch ihre besondere Auseinandersetzung mit dem Sujet Raum, mit einer Aussage Foucaults in Verbindung bringen, der 1967 bei einem Vortrag, den Raum und somit auch die Räume als zentrales Anliegen des 20. Jahrhunderts charakterisiert hat. Dieser Essay Michel Foucaults, dessen Titel Des espaces autres lautet, ist ausschlaggebend für eine neue Raumtheorie: die Heterotopologie. Anliegen dieser Theorie ist es sich mit real-existierenden Räume und Orten zu beschäftigen, die jedoch außerhalb von allen anderen realen Orten situiert sind. Obwohl die Räume in Amras sowie in Tourniers Roman nicht als Utopien zu charakterisieren sind, wird jedoch ersichtlich, dass der Turm sowie die Insel sich durch ihre Differenz hinsichtlich anderer Räumlichkeiten auszeichnen: Sie weichen von der Norm ab, des Weiteren unterliegen sie anderen Strukturen. Diese Arbeit hat sich zur Aufgabe gemacht aufzuzeigen, durch welche räumlichen sowie zeitlichen Komponenten die Räume in Amras und Vendredi ou les limbes du Pacifique strukturiert werden.
Keywords (deu)
Thomas BernhardMichel TournierAmrasVendredi ou les limbes du PacifiqueRaumMichel FoucaultHeterotopie
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1329042
Number of pages
125