You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1329241
Title (eng)
Baby talk or command
how humans talk to their dogs
Parallel title (deu)
Babysprech oder Befehl: Wie Menschen mit ihren Hunden reden
Author
Raffaela Lesch
Advisor
Kurt Kotrschal
Assessor
Kurt Kotrschal
Abstract (deu)
Die Geschichte der Mensch-Hund Beziehung nahm ihre Anfänge vor über 35.000 Jahren (Germonpré 2009) und entwickelte sich zu einer engen Partnerschaft mit dem Hund als Sozialpartner. Durch die Anpassung seines Sozialverhaltens und seiner lebenlangen Abhängigkeit von seinem Besitzer (Archer 1997) sowie seiner Fähigkeit dessen Fürsorgesystem zu aktivieren (Prato-Previde et al. 2003; Topál et al. 1998; Palmer and Custance 2008; Gácsi et al. 2009), kann die Beziehungstheorie, die von Bowlby (1958, 1969) ursprünglich zur Beziehung zwischen Mutter (oder Bezugsperson) und Kind beschrieben wurde auch auf die Mensch-Hund Beziehung übertragen werden. 53 Mensch-Hund Dyaden wurden einem stetig steigenden mentalen Stresspegel (ASST) ausgesetzt um sowohl das Fürsorge- als auch das Bindungssystem zu aktivieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Besitzer eine Vielzahl an sprachlichem Ausdrucksverhalten verwenden, das in fünf Komponenten unterteilt werden kann: „Hohe Lautäußerungen“, „Interaktive Lautäußerungen“, „Laute Lautäußerungen“, „Befehlende Lautäußerungen“ und „Babysprech“. Den größten Einfluss auf die Komponente „Laute Lautäußerungen“ und „Hohe Lautäußerungen“ hat die Geschlechterzusammensetzung der Dyade, wobei „Befehlende Lautäußerungen“ hauptsächlich durch das Fürsorgeverhalten des Besitzers beeinflusst werden. Die Komponente, die den geringsten Anteil der akustischen Kommunikation von Halter zu Hund ausmacht ist „Babysprech“. Weder das Geschlecht des Hundes noch des Halters oder deren Bindungstyp zeigen Einfluss auf die Häufigkeit der Verwendung. Im Rahmen dieser Arbeit konnten beim Hundehalter die für „Babysprech“ bei Kindern (Englisch „Motherese“) charakteristischen Satzwiederholungen sowie die sanfte Stimmlage bestätigt werden. Für die Erfassung der höhren Tonlagen dieser Komponente wäre jedoch eine Anpassung der Methoden angebracht um eine Gleichstellung mit dem bei Kindern verwendeten „Motherese“ zu ermöglichen.
Keywords (deu)
MenschHundMensch-Tier BeziehungASSTMothereseBabysprech
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1329241
rdau:P60550 (deu)
40 Seiten : Diagramme
Number of pages
40
Members (1)
Title (eng)
Baby talk or command
how humans talk to their dogs
Parallel title (deu)
Babysprech oder Befehl: Wie Menschen mit ihren Hunden reden
Author
Raffaela Lesch
Abstract (deu)
Die Geschichte der Mensch-Hund Beziehung nahm ihre Anfänge vor über 35.000 Jahren (Germonpré 2009) und entwickelte sich zu einer engen Partnerschaft mit dem Hund als Sozialpartner. Durch die Anpassung seines Sozialverhaltens und seiner lebenlangen Abhängigkeit von seinem Besitzer (Archer 1997) sowie seiner Fähigkeit dessen Fürsorgesystem zu aktivieren (Prato-Previde et al. 2003; Topál et al. 1998; Palmer and Custance 2008; Gácsi et al. 2009), kann die Beziehungstheorie, die von Bowlby (1958, 1969) ursprünglich zur Beziehung zwischen Mutter (oder Bezugsperson) und Kind beschrieben wurde auch auf die Mensch-Hund Beziehung übertragen werden. 53 Mensch-Hund Dyaden wurden einem stetig steigenden mentalen Stresspegel (ASST) ausgesetzt um sowohl das Fürsorge- als auch das Bindungssystem zu aktivieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Besitzer eine Vielzahl an sprachlichem Ausdrucksverhalten verwenden, das in fünf Komponenten unterteilt werden kann: „Hohe Lautäußerungen“, „Interaktive Lautäußerungen“, „Laute Lautäußerungen“, „Befehlende Lautäußerungen“ und „Babysprech“. Den größten Einfluss auf die Komponente „Laute Lautäußerungen“ und „Hohe Lautäußerungen“ hat die Geschlechterzusammensetzung der Dyade, wobei „Befehlende Lautäußerungen“ hauptsächlich durch das Fürsorgeverhalten des Besitzers beeinflusst werden. Die Komponente, die den geringsten Anteil der akustischen Kommunikation von Halter zu Hund ausmacht ist „Babysprech“. Weder das Geschlecht des Hundes noch des Halters oder deren Bindungstyp zeigen Einfluss auf die Häufigkeit der Verwendung. Im Rahmen dieser Arbeit konnten beim Hundehalter die für „Babysprech“ bei Kindern (Englisch „Motherese“) charakteristischen Satzwiederholungen sowie die sanfte Stimmlage bestätigt werden. Für die Erfassung der höhren Tonlagen dieser Komponente wäre jedoch eine Anpassung der Methoden angebracht um eine Gleichstellung mit dem bei Kindern verwendeten „Motherese“ zu ermöglichen.
Keywords (deu)
MenschHundMensch-Tier BeziehungASSTMothereseBabysprech
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1329242
Number of pages
40