Abstract (deu)
Mit der sowjetischen Intervention in Afghanistan im Dezember 1979 begann ein zehn Jahre dauernder Krieg, der einen nicht außer Acht zu lassenden Beitrag zum Ende der Sowjetunion 1991 leistete und von den meisten Historikern daher als das ‚sowjetische Vietnam‘ betrachtet wird. Zeitgleich mit der militärischen Auseinandersetzung versuchte die UdSSR der verbündeten Regierung Afghanistans zu helfen, das Land mit zahlreichen Projekten zu modernisieren und in einen sozialistischen Staat zu transformieren. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dieser Modernisierung. Die Betrachtung erfolgt in drei Teilen, die sich an verschiedenen Aspekten der Modernisierung orientieren. Im ersten Teil wird ergründet, welche ideologischen Voraussetzungen für die Modernisierung existierten. Im zweiten Teil wird die tatsächliche sowjetische Modernisierung Afghanistans ab 1979 näher untersucht. Im letzten Teil der vorliegenden Arbeit stehen sowjetische und afghanische Zeitungsmeldungen zur Modernisierung Afghanistans zwischen 1979 und 1983 im Vordergrund, um die Frage zu klären, wie diese offiziell dargestellt wurde.