You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1329611
Title (deu)
Der Einfluss von neurowissenschaftlichen Informationen auf die Bestrafungsintensität
eine Manipulation des Glaubens an den freien Willen
Author
Nadine Mund
Advisor
Andreas Hergovich
Assessor
Andreas Hergovich
Abstract (deu)
Theorie: Die Neurowissenschaft kann das Rechtssystem grundlegend beeinflus-sen, indem sie die Vorstellung von Verantwortlichkeit und Moralität verändert (Greene & Cohen, 2014). Der Glaube an einen freien Willen (GfW) stellt einen grundlegenden Faktor in dieser Zusammenhangskette dar (z.B. Shariff et al., 2014). Zielsetzungen: Der GfW soll durch einen neurobiologischen Text, der die Existenz des freien Willens negiert, gesenkt werden, wodurch letztlich eine Auswirkung auf die die Bestrafungsintensität der Probanden/Probandinnen erwartet wird. Defizite bisheriger Studien sollen aufgezeigt und korrigiert werden und explorative Elemen-te in die Thematik eingebettet werden (Expertise und Wissenschaftsgläubigkeit). Fragestellungen: Es soll geprüft werden, ob eine Manipulation – durch neurobiolo-gische Information – des GfW sowie der Bestrafungsintensität gelingt. Der Zusam-menhang zwischen dem GfW und dem Bestrafungsausmaß soll kontrolliert werden. Zusätzlich wird überprüft, wie die Wissenschaftsgläubigkeit mit den genannten Fak-toren zusammenhängt und ob Unterschiede zwischen Experten/Expertinnen zu Laien existieren. Methode: Mithilfe eines Online-Fragebogens wurden 336 Perso-nen im Alter von 16 bis 81 Jahren befragt, wobei randomisiert 153 davon einen neu-robiologischen Manipulationstext erhielten (VG) und 183 einen Kontrolltext (KG). Die Fragebogenbatterie enthielt zudem Items, die den GfW, die Wissenschaftsgläu-bigkeit, die Bestrafungsintensität sowie die soziodemographischen Daten erhob. Ergebnisse/Diskussion: Eine Veränderung des GfW sowie der Bestrafungsintensi-tät konnte durch die Manipulation nicht bewirkt werden. Weiters unterscheiden sich Experten/Expertinnen der Rechtswissenschaft resp. Neurowissenschaft hinsicht-lich des Bestrafungsausmaßes und des GfW nicht von Laien. Positive Zusammen-hänge zwischen dem GfW und der Bestrafungsintensität sowie mit der Wissen-schaftsgläubigkeit konnten beobachtet werden. Einzelne Belege, die hier oder in Vorstudien dargelegt werden, sprechen dafür, dass weiteres interdisziplinäres For-schen auf diesem Gebiet gewinnbringend wäre.
Keywords (deu)
NeurowissenschaftFreier WilleBestrafungVerantwortungWissenschaftsgläubigkeit
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1329611
rdau:P60550 (deu)
123 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Number of pages
135
Study plan
Masterstudium Psychologie
[UA]
[066]
[840]
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Der Einfluss von neurowissenschaftlichen Informationen auf die Bestrafungsintensität
eine Manipulation des Glaubens an den freien Willen
Author
Nadine Mund
Abstract (deu)
Theorie: Die Neurowissenschaft kann das Rechtssystem grundlegend beeinflus-sen, indem sie die Vorstellung von Verantwortlichkeit und Moralität verändert (Greene & Cohen, 2014). Der Glaube an einen freien Willen (GfW) stellt einen grundlegenden Faktor in dieser Zusammenhangskette dar (z.B. Shariff et al., 2014). Zielsetzungen: Der GfW soll durch einen neurobiologischen Text, der die Existenz des freien Willens negiert, gesenkt werden, wodurch letztlich eine Auswirkung auf die die Bestrafungsintensität der Probanden/Probandinnen erwartet wird. Defizite bisheriger Studien sollen aufgezeigt und korrigiert werden und explorative Elemen-te in die Thematik eingebettet werden (Expertise und Wissenschaftsgläubigkeit). Fragestellungen: Es soll geprüft werden, ob eine Manipulation – durch neurobiolo-gische Information – des GfW sowie der Bestrafungsintensität gelingt. Der Zusam-menhang zwischen dem GfW und dem Bestrafungsausmaß soll kontrolliert werden. Zusätzlich wird überprüft, wie die Wissenschaftsgläubigkeit mit den genannten Fak-toren zusammenhängt und ob Unterschiede zwischen Experten/Expertinnen zu Laien existieren. Methode: Mithilfe eines Online-Fragebogens wurden 336 Perso-nen im Alter von 16 bis 81 Jahren befragt, wobei randomisiert 153 davon einen neu-robiologischen Manipulationstext erhielten (VG) und 183 einen Kontrolltext (KG). Die Fragebogenbatterie enthielt zudem Items, die den GfW, die Wissenschaftsgläu-bigkeit, die Bestrafungsintensität sowie die soziodemographischen Daten erhob. Ergebnisse/Diskussion: Eine Veränderung des GfW sowie der Bestrafungsintensi-tät konnte durch die Manipulation nicht bewirkt werden. Weiters unterscheiden sich Experten/Expertinnen der Rechtswissenschaft resp. Neurowissenschaft hinsicht-lich des Bestrafungsausmaßes und des GfW nicht von Laien. Positive Zusammen-hänge zwischen dem GfW und der Bestrafungsintensität sowie mit der Wissen-schaftsgläubigkeit konnten beobachtet werden. Einzelne Belege, die hier oder in Vorstudien dargelegt werden, sprechen dafür, dass weiteres interdisziplinäres For-schen auf diesem Gebiet gewinnbringend wäre.
Keywords (deu)
NeurowissenschaftFreier WilleBestrafungVerantwortungWissenschaftsgläubigkeit
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1329612
Number of pages
135
Association (deu)