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Title (deu)
Kloster und Herrschaft
Äbtissinnen und Fürstinnen ottonischer Zeit im Spiegel herrschaftlicher Macht
Author
Nicole Elisabeth Kramreither
Advisor
Adelheid Krah
Assessor
Adelheid Krah
Abstract (deu)
Keine andere Herrscherperiode wie die des ottonischen Herrschergeschlechtes hat jemals eine derartige Verbindung zwischen Schleier und Krone hervorgebracht. Ausgehend von der Gründung Quedlinburgs als Grablege und Memorialzentrum für Heinrich I. wird ein Einblick in die Familie der Liudolfinger gegeben, die bis zum Ende des 10. Jahrhunderts reicht und das verwobene Netz zwischen den Herrschergestalten und ihren meist engen Verwandten in den verschiedenen Konventen zeigt. Durch die enge Verbindung zwischen politischen und kirchlichen Bereichen entsteht eine Wechselwirkung zwischen dem Herrscher einerseits, der sich durch die Stiftung von Klöstern und der Pflege von Memorialstätten eine weltliche und geistliche Legitimation sichert; andererseits die Äbtissinnen der Reichsklöster, vorwiegend Töchter, Enkelinnen oder Nichten des Kaisers, die trotz ihrer klerikalen Laufbahn durchaus ihre politischen Spielräume am Hof des Kaisers nutzten und ihren Status als königliche oder kaiserliche Prinzessin nutzten, um sich für die verschiedenen Belange – meist jene des Konventes selbst – stark zu machen. Ein weiterer Fokus liegt auf den weltlichen Fürstinnen des Reiches, die einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des ottonischen Kaiserhauses beigetragen haben – als Stifterin, Herrscherin, Ehefrau und Mutter. Auch die Reichsklöster werden für einen Vergleich herangezogen; aufgrund ihrer Gemeinsamkeiten in ihrer Entwicklung werden Quedlinburg, Gandersheim und Essen als Beispiele für Frauengemeinschaften des 10. Jahrhunderts genannt. Anhand der Lebensbeschreibungen mehrerer Vertreterinnen des weltlichen und geistlichen Standes in Bezugnahme auf ihre Stellung in der ottonischen Geschichte soll ein Einblick in das „Familiengeschäft“ gegeben werden, das durchaus erfolgreich für fast ein Jahrhundert die Geschicke des deutschen Mittelalters geprägt und gefördert hat.
Keywords (deu)
QuedlinburgOttonen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1329907
rdau:P60550 (deu)
89 Seiten
Number of pages
90
Study plan
Masterstudium Geschichte
[UA]
[066]
[803]
Members (1)
Title (deu)
Kloster und Herrschaft
Äbtissinnen und Fürstinnen ottonischer Zeit im Spiegel herrschaftlicher Macht
Author
Nicole Elisabeth Kramreither
Abstract (deu)
Keine andere Herrscherperiode wie die des ottonischen Herrschergeschlechtes hat jemals eine derartige Verbindung zwischen Schleier und Krone hervorgebracht. Ausgehend von der Gründung Quedlinburgs als Grablege und Memorialzentrum für Heinrich I. wird ein Einblick in die Familie der Liudolfinger gegeben, die bis zum Ende des 10. Jahrhunderts reicht und das verwobene Netz zwischen den Herrschergestalten und ihren meist engen Verwandten in den verschiedenen Konventen zeigt. Durch die enge Verbindung zwischen politischen und kirchlichen Bereichen entsteht eine Wechselwirkung zwischen dem Herrscher einerseits, der sich durch die Stiftung von Klöstern und der Pflege von Memorialstätten eine weltliche und geistliche Legitimation sichert; andererseits die Äbtissinnen der Reichsklöster, vorwiegend Töchter, Enkelinnen oder Nichten des Kaisers, die trotz ihrer klerikalen Laufbahn durchaus ihre politischen Spielräume am Hof des Kaisers nutzten und ihren Status als königliche oder kaiserliche Prinzessin nutzten, um sich für die verschiedenen Belange – meist jene des Konventes selbst – stark zu machen. Ein weiterer Fokus liegt auf den weltlichen Fürstinnen des Reiches, die einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des ottonischen Kaiserhauses beigetragen haben – als Stifterin, Herrscherin, Ehefrau und Mutter. Auch die Reichsklöster werden für einen Vergleich herangezogen; aufgrund ihrer Gemeinsamkeiten in ihrer Entwicklung werden Quedlinburg, Gandersheim und Essen als Beispiele für Frauengemeinschaften des 10. Jahrhunderts genannt. Anhand der Lebensbeschreibungen mehrerer Vertreterinnen des weltlichen und geistlichen Standes in Bezugnahme auf ihre Stellung in der ottonischen Geschichte soll ein Einblick in das „Familiengeschäft“ gegeben werden, das durchaus erfolgreich für fast ein Jahrhundert die Geschicke des deutschen Mittelalters geprägt und gefördert hat.
Keywords (deu)
QuedlinburgOttonen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1329908
Number of pages
90