Abstract (deu)
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Ebenseer Fetzenfasching, welcher sich jedes Jahr am Faschingsmontag im inneren Salzkammergut ereignet. Ein charakteristisches Merkmal des Faschings ist der Umzug der Fetzen, bei dem sich die Teilnehmer in Lumpen hüllen, eine Holzlarve, einen pompös gestalteten Fetzenhut tragen und mit dem Publikum interagieren. Hauptakteure sind die Pritschenmeister als vermeintliche Ordnungshüter und die Fetzen selbst. Aus historischer Betrachtung wird die Entstehungsgeschichte des Fetzenfaschings sowie der Wandel dieser Tradition um die Jahrhundertwende, während des Bürgerkrieges in Österreich, des Nationalsozialismus und in der zweiten Republik behandelt. Der Ebenseer Glöcklerlauf findet als weitere Tradition, die in der Zeit des NS-Regimes verfälscht wurde, Erwähnung.