Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit drei verschiedenen, eher unbekannten Beweisen des quadratischen Reziprozitätsgesetzes. Man sagt, dass es heute mehr als 150 verschiedene Beweise für dieses Gesetz gibt.
Der als erste angeführte Beweis ist auch historisch gesehen der Erste, der publiziert wurde (von Carl Friedrich Gauß). Es wird nicht nur auf die mathematischen Aspekte des Beweises, sondern auch auf die geschichtlichen Hintergründe eingegangen. Erstaunlich ist, dass die Voraussetzungen und der Beweis selbst von elementarster Natur sind. Das "schwierigste" mathematische Konstrukt sind Kongruenzen zweiten Grades. Die anderen zwei Beweise werden mit Hilfe der Theorie der endlichen Körper durchgeführt und weisen somit natürlich gewisse Gemeinsamkeiten auf. Im Vergleich zum ersten Beweis sind sie sehr kurz. Der zweite Beweis baut auf der Theorie der Gaußschen Summen auf, welche im neunzehnten Jahrhundert entwickelt wurde. Die Gaußsche Summe ist ein bestimmter Typ einer endlichen Summe von Einheitswurzeln. Beim dritten Beweis ist es, nicht zuletzt auf Grund der Länge, etwas schwieriger als beim Zweiten, den Überblick zu behalten. Oft erkennt man erst etwas später wofür gewisse Aussagen angeführt und bewiesen wurden. Zwei wichtige Hilfssätze, die beiden Ergänzungssätze, die im Rahmen des ersten und zweiten Beweises gezeigt werden müssen, liefert der dritte Beweis sehr elegant mit.