Abstract (deu)
In den letzten 10 Jahren ist die Zahl der erwerbstätigen Frauen am österreichischen Arbeitsmarkt gestiegen. Wirft man einen näheren Blick auf die Jobstrukturen, so wird relativ schnell ersichtlich, dass leitende Positionen nach wie vor vermehrt von Männern besetzt sind. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, Einblicke in die Erfahrungswelten von Frauen in leitenden Tätigkeiten zu bieten, um somit aufzuzeigen, mit welchen hemmenden und fördernden Faktoren Frauen im Laufe ihres Karriereweges konfrontiert werden. Um den Leser oder die Leserin in das Thema Karriere einzuführen, wird im ersten Teil der Masterarbeit der aktuelle Forschungsstand zum Wandel des Karrierebegriffs sowie zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung dargestellt.
Mit Hilfe qualitativer Interviews und einer Gruppendiskussion mit Frauen in Führungspositionen werden sowohl detaillierte biografische Erzählungen als auch geteilte, kollektive Erfahrungen und Orientierungen zum Phänomen Karriere aufgedeckt. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, liefern jedoch unter anderem Einblicke darüber, welche Rolle die Herkunft der Frauen bei ihrem Karriereweg hat und wie sich die Entscheidung für ein Kind auf das Erwerbsleben auswirkt. Das Interessante ist vor allem das gesellschaftliche Bild und die Wahrnehmung einer Frau mit Kind in einer Führungsposition. Im weiteren Verlauf der Analyse werden Strategien der weiblichen Führungskräfte ersichtlich, die sie entwickeln und anwenden, um manche hemmende Faktoren zu überwinden.