Abstract (deu)
Mentalisieren beschreibt die Kompetenz, eigene und fremde Gedanken und Gefühle, wahrzunehmen und zu verstehen. Es beschreibt die Fähigkeit, Verhaltensweisen als Äußerung von Wünschen, Überzeugungen, Vorstellungen und Intentionen zu erfassen. Die Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit erfolgt über weite Strecken in den ersten Lebensjahren und hängt stark von den Objektbeziehungen des Kindes ab. Das Fehlen dieser Fähigkeit führt zu unterschiedlichen psychischen Störungen und erfordert oft eine therapeutische Behandlung. Die vorliegende Masterarbeit setzt sich mit ausgewählten mentalisierungsbasierten Therapie- und Interventionsansätzen sowie Präventions- und Aus- und Weiterbildungsprogrammen auseinander. Es wird der Frage nachgegangen, welche Aspekte (Interventionen, Haltungen und Lehrinhalte) sich in ausgewählten mentalisierungsbasierten Psychotherapieansätzen, Präventions-programmen und Aus- & Weiterbildungskonzepten als besonders förderlich für die (Weiter-) Entwicklung von Mentalisierungsfähigkeit beschreiben lassen. Demgegenüber ist ebenso relevant, welche Aspekte sich auf die (Weiter-)Entwicklung von der Mentalisierungsfähigkeit als hinderlich/hemmend erweisen. Ziel ist es, eine Bandbreite an Möglichkeiten zur Förderung und Unterstützung der Mentalisierungsfähigkeit herauszuarbeiten und deren pädagogische Relevanz zu diskutieren.