Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie gerechtfertigt werden kann, dass TheoretikerInnen auf Basis neurowissenschaftlicher Erkenntnisse die subjektive Erfahrungsdimension des Menschen zu einer bloßen Illusion, welche vom Gehirn konstruiert wird, relegieren. Der Neurophilosoph Thomas Metzinger vertritt etwa die Ansicht, dass alles Erleben und Erfahren nichts anderes als eine täuschend echte Echtzeitsimulation ist. Demgegenüber insistieren PhilosophInnen in der Tradition der Phänomenologie von Edmund Husserl und Maurice Merleau- Ponty, dass die Erfahrungsdimension des Leib-Subjekts in der Lebenswelt ontologisch und epistemologisch das Primat hat, und ihr deshalb nicht der Status einer Simulation oder Illusion erteilt werden kann. Das Herzstück dieser Arbeit ist es, die phänomenologischen Konzeptionen von Subjekt und Lebenswelt zu explizieren, um damit etwaige neurowissenschaftliche Reduktionismen aufzuweisen