You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1331131
Title (deu)
Effekte von institutionellem Missbrauch auf klinisch relevante Symptome im Erwachsenenalter unter Berücksichtigung der Emotionsregulation als Mediator
Author
Elisabeth Moser
Adviser
Reinhold Jagsch
Assessor
Reinhold Jagsch
Abstract (deu)
Ziel dieser Untersuchung war der Vergleich zwischen Personen, die in Heimen der Wiener Jugendwohlfahrt aufgewachsen sind und dort Gewalt erlebt haben, mit Personen, die zur selben Zeit in Familien groß geworden sind, und hier entweder familiäre Gewalt oder keine Gewalt erlebt haben, hinsichtlich Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation (ER), Symptomen einer PTBS oder Depressivität. Des Weiteren sollte über ein Mediationsmodell geprüft werden, ob der Zusammenhang von institutionellem Missbrauch (IM) und späteren klinischen Symptomen über die ER mediiert wird. Es konnte ein signifikanter Unterschied zwischen Personen, die Gewalt in Heimen erfahren haben, und Personen, die in der Familie groß geworden sind, hinsichtlich aller untersuchten Skalen gefunden werden. Personen, die Gewalt in der Familie erlebt haben, unterscheiden sich entgegen der Annahme in der vorliegenden Studie nicht signifikant von Personen, die keine Gewalt in der Familie erlebt haben, in den drei untersuchten Merkmalen. Personen mit mehr Gewalterfahrungen im institutionellen Kontext zeigten darüber hinaus mehr klinische Symptome. Es konnte gezeigt werden, dass die vermehrten PTBS-Symptome partiell durch die Schwierigkeiten bei der ER mediiert werden und dass die Depressivitätssymptome in Folge von IM sogar total durch die ER mediiert werden. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich institutioneller Missbrauch besonders negativ auf die spätere psychische Gesundheit auswirkt. Darüber hinaus konnte belegt werden, dass dabei der Fähigkeit der ER eine entscheidende Rolle zukommt. Es sind noch weitere Untersuchungen notwendig, um den Besonderheiten des IM Rechnung tragen zu können, dennoch unterstreicht die Studie die Wichtigkeit des Trainings der ER für die Therapie von Betroffenen von IM.
Abstract (eng)
The aim of this study was to compare victims of institutional abuse (IA) in Viennese children homes, with victims of abuse in a family setting and people without experiences of abuse in a family setting, in regard to difficulties in emotion-regulation skills, symptoms of PTSD and depression symptoms. In addition, by a mediation model, it was tested if the correlation of IA and future clinical symptoms is mediated by difficulties in emotion-regulation skills. The results showed a significant difference between victims of IA and the two other groups in all scales of interest. In contrast to all expectations there was no significant difference between victims of abuse in a family setting and people without experiences of abuse in a family setting, in all of the examined traits. Furthermore, the results showed that the experience of more IA leads to an increase of clinical symptoms. It additionally was shown that the increase of PTSD symptoms was partially mediated by difficulties in emotion-regulation skills. The increase of depression symptoms as a result of IA was even totally mediated by difficulties in emotion-regulation skills. These results suggest that IA has a very bad influence on mental health later in life. Additionally, it could be shown that emotion-regulation skills play an important part in developing and maintaining clinical symptoms after IA. Further research is still necessary to understand all the specifics of IA. Nevertheless, this findings underline the importance of training emotion-regulation skills as a method of treatment in therapeutic interventions in victims of IA.
Keywords (eng)
child abusePTSDdepressionemotion-regulationinstitutional abuse
Keywords (deu)
KindesmissbrauchDepressivitätPTBSEmotionsregulationInstitutioneller Missbrauch
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1331131
rdau:P60550 (deu)
62 Seiten : Diagramme
Number of pages
62
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Effekte von institutionellem Missbrauch auf klinisch relevante Symptome im Erwachsenenalter unter Berücksichtigung der Emotionsregulation als Mediator
Author
Elisabeth Moser
Abstract (deu)
Ziel dieser Untersuchung war der Vergleich zwischen Personen, die in Heimen der Wiener Jugendwohlfahrt aufgewachsen sind und dort Gewalt erlebt haben, mit Personen, die zur selben Zeit in Familien groß geworden sind, und hier entweder familiäre Gewalt oder keine Gewalt erlebt haben, hinsichtlich Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation (ER), Symptomen einer PTBS oder Depressivität. Des Weiteren sollte über ein Mediationsmodell geprüft werden, ob der Zusammenhang von institutionellem Missbrauch (IM) und späteren klinischen Symptomen über die ER mediiert wird. Es konnte ein signifikanter Unterschied zwischen Personen, die Gewalt in Heimen erfahren haben, und Personen, die in der Familie groß geworden sind, hinsichtlich aller untersuchten Skalen gefunden werden. Personen, die Gewalt in der Familie erlebt haben, unterscheiden sich entgegen der Annahme in der vorliegenden Studie nicht signifikant von Personen, die keine Gewalt in der Familie erlebt haben, in den drei untersuchten Merkmalen. Personen mit mehr Gewalterfahrungen im institutionellen Kontext zeigten darüber hinaus mehr klinische Symptome. Es konnte gezeigt werden, dass die vermehrten PTBS-Symptome partiell durch die Schwierigkeiten bei der ER mediiert werden und dass die Depressivitätssymptome in Folge von IM sogar total durch die ER mediiert werden. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich institutioneller Missbrauch besonders negativ auf die spätere psychische Gesundheit auswirkt. Darüber hinaus konnte belegt werden, dass dabei der Fähigkeit der ER eine entscheidende Rolle zukommt. Es sind noch weitere Untersuchungen notwendig, um den Besonderheiten des IM Rechnung tragen zu können, dennoch unterstreicht die Studie die Wichtigkeit des Trainings der ER für die Therapie von Betroffenen von IM.
Abstract (eng)
The aim of this study was to compare victims of institutional abuse (IA) in Viennese children homes, with victims of abuse in a family setting and people without experiences of abuse in a family setting, in regard to difficulties in emotion-regulation skills, symptoms of PTSD and depression symptoms. In addition, by a mediation model, it was tested if the correlation of IA and future clinical symptoms is mediated by difficulties in emotion-regulation skills. The results showed a significant difference between victims of IA and the two other groups in all scales of interest. In contrast to all expectations there was no significant difference between victims of abuse in a family setting and people without experiences of abuse in a family setting, in all of the examined traits. Furthermore, the results showed that the experience of more IA leads to an increase of clinical symptoms. It additionally was shown that the increase of PTSD symptoms was partially mediated by difficulties in emotion-regulation skills. The increase of depression symptoms as a result of IA was even totally mediated by difficulties in emotion-regulation skills. These results suggest that IA has a very bad influence on mental health later in life. Additionally, it could be shown that emotion-regulation skills play an important part in developing and maintaining clinical symptoms after IA. Further research is still necessary to understand all the specifics of IA. Nevertheless, this findings underline the importance of training emotion-regulation skills as a method of treatment in therapeutic interventions in victims of IA.
Keywords (eng)
child abusePTSDdepressionemotion-regulationinstitutional abuse
Keywords (deu)
KindesmissbrauchDepressivitätPTBSEmotionsregulationInstitutioneller Missbrauch
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1331132
Number of pages
62
Association (deu)