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Title (deu)
Das Personalmanagement von Freiwilligen zur Zeit der Flüchtlingskrise 2015 und des Frühjahres 2016, am Beispiel des Unternehmens "wieder wohnen"
Author
Elisabeth Müller
Adviser
Bernhard Kittel
Assessor
Bernhard Kittel
Abstract (deu)
Die Flüchtlingskrise im Jahr 2015 traf sozial engagierte Organisationen in Österreich beinahe unvorbereitet. Innerhalb der Monate September bis Dezember 2015 wollten über 600.000 flüchtende Menschen in Österreich ein- bzw. durchreisen. Dennoch boten viele Institutionen in unterschiedlichsten Bereichen Hilfe und Betreuung an, waren allerdings auf eine große Anzahl an freiwilligen Mitarbeitern angewiesen. Unter diesen anteilnehmenden Institutionen befand sich ebenso „wieder wohnen“, ein Tochterunternehmen des Fonds Soziales Wien. In verschiedenen Einrichtungen sorgten freiwillige und hauptamtliche Mitarbeiter sowohl für Transitflüchtlinge, als auch Asylantragsteller. Ohne Mithilfe Freiwilliger wäre dies in keinster Weise möglich gewesen, da das Unternehmen und dessen hauptamtliche Mitarbeiter von der Flüchtlingswelle sozusagen überrollt wurden. Die Institution ist nahezu vollkommen improvisiert und ungeplant in die Flüchtlingshilfe eingestiegen, wodurch ebenso das Management und der Umgang mit Helfern nicht geregelt erfolgten. Erst im Verlauf der Krisenzeit konnten relevante Aspekte und Handlungsweisen erkannt und eingeführt werden. In den unterschiedlichen Einrichtungen des Unternehmens wurden Abläufe und Geschehen völlig unterschiedlich wahrgenommen. Besonders in Bezug auf das Freiwilligenmanagement konnte während den durchgeführten Interviews wenig Konsistenz festgestellt werden. Teamleiter mussten dementsprechend flexibel auf Gegebenheiten und auf die Unsicherheit der Unverbindlichkeit in Verbindung mit Freiwilligentätigkeiten reagieren können. Lösungsansätze der Principal-Agent-Theorie halfen bei der Minimierung von Schwierigkeiten und Unsicherheitsfaktoren. „Wieder wohnen“ versuchte zwar von Anfang an eine optimale unternehmensinterne Strategie und Organisation einzuführen, scheiterte jedoch zeitweilig an verschiedenartigen Umständen. Nach Abflauen der Krisenzeit etablierten sich deutliche Strukturen und Schemata innerhalb des Unternehmens, wodurch sowohl die Betreuung der Flüchtlinge, als auch der Umgang mit Freiwilligen nun systematischer und geplanter durchgeführt werden können. Fraglich bleibt, ob eine effiziente und detaillierte Vorbereitung auf das Ausmaß der Flüchtlingskrise möglich gewesen wäre.
Keywords (deu)
PersonalmanagementFlüchtlingskrise 2015Freiwilligenarbeit
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1331614
rdau:P60550 (deu)
III, 76, IV-X Seiten
Number of pages
89
Members (1)
Title (deu)
Das Personalmanagement von Freiwilligen zur Zeit der Flüchtlingskrise 2015 und des Frühjahres 2016, am Beispiel des Unternehmens "wieder wohnen"
Author
Elisabeth Müller
Abstract (deu)
Die Flüchtlingskrise im Jahr 2015 traf sozial engagierte Organisationen in Österreich beinahe unvorbereitet. Innerhalb der Monate September bis Dezember 2015 wollten über 600.000 flüchtende Menschen in Österreich ein- bzw. durchreisen. Dennoch boten viele Institutionen in unterschiedlichsten Bereichen Hilfe und Betreuung an, waren allerdings auf eine große Anzahl an freiwilligen Mitarbeitern angewiesen. Unter diesen anteilnehmenden Institutionen befand sich ebenso „wieder wohnen“, ein Tochterunternehmen des Fonds Soziales Wien. In verschiedenen Einrichtungen sorgten freiwillige und hauptamtliche Mitarbeiter sowohl für Transitflüchtlinge, als auch Asylantragsteller. Ohne Mithilfe Freiwilliger wäre dies in keinster Weise möglich gewesen, da das Unternehmen und dessen hauptamtliche Mitarbeiter von der Flüchtlingswelle sozusagen überrollt wurden. Die Institution ist nahezu vollkommen improvisiert und ungeplant in die Flüchtlingshilfe eingestiegen, wodurch ebenso das Management und der Umgang mit Helfern nicht geregelt erfolgten. Erst im Verlauf der Krisenzeit konnten relevante Aspekte und Handlungsweisen erkannt und eingeführt werden. In den unterschiedlichen Einrichtungen des Unternehmens wurden Abläufe und Geschehen völlig unterschiedlich wahrgenommen. Besonders in Bezug auf das Freiwilligenmanagement konnte während den durchgeführten Interviews wenig Konsistenz festgestellt werden. Teamleiter mussten dementsprechend flexibel auf Gegebenheiten und auf die Unsicherheit der Unverbindlichkeit in Verbindung mit Freiwilligentätigkeiten reagieren können. Lösungsansätze der Principal-Agent-Theorie halfen bei der Minimierung von Schwierigkeiten und Unsicherheitsfaktoren. „Wieder wohnen“ versuchte zwar von Anfang an eine optimale unternehmensinterne Strategie und Organisation einzuführen, scheiterte jedoch zeitweilig an verschiedenartigen Umständen. Nach Abflauen der Krisenzeit etablierten sich deutliche Strukturen und Schemata innerhalb des Unternehmens, wodurch sowohl die Betreuung der Flüchtlinge, als auch der Umgang mit Freiwilligen nun systematischer und geplanter durchgeführt werden können. Fraglich bleibt, ob eine effiziente und detaillierte Vorbereitung auf das Ausmaß der Flüchtlingskrise möglich gewesen wäre.
Keywords (deu)
PersonalmanagementFlüchtlingskrise 2015Freiwilligenarbeit
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1331615
Number of pages
89