Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Synthese von drei Substanzklassen, bei denen auf Grund ihrer Pla¬narität von DNA-Interkalation und in Folge von Zyto¬toxizität ausgegangen werden kann. In der ersten Serie wurde der auf Basis der Arbeiten von Krapcho et al. hergestellte Indazolo[3,4-gh]isochinolin Grund¬kör¬per von Topixantron, das sich vom Pixantron abgeleitet, mit ungesättigten Seitenketten (Alkin, cis- und trans-Al¬ken) und Seitenketten mit diversen S-Inertionen (Sulfid, Sulf¬oxid, Sulfon) versehen. Es wurden die Substanzen 47, 48, 49, 52, 53, 57, 60, 61, 63 synthetisiert und biologisch evaluiert. Bei der zweiten Serie handelt es sich um Indazolo[3,4-gh]isochinoline, von denen einige Ver¬treter eine markante antiproliferative Akti¬vität ge¬gen mindestens 4 verschiedene Krebs¬zell¬linien auf¬wie¬sen. Die Verbindungen lassen sich strukturell als Ellipticin¬chinone bezeichnen. Hier wur¬den die Strukturen 69, 73, 74, 79, 80, 81 hergestellt und biologisch evaluiert. Erste antiproliferative Unter¬suchungen bestätigten jedenfalls die Erwartungen und zeig¬ten befriedigende Resultate. Im Zuge der Synthese dieser Verbindungen konnte auch eine optimierte Methode für die Synthese von 5H-Pyrido[3,4-b]carbazol-5,11(10H)-dion gefunden werden, welche sich im Vergleich zur Methode von Ketcha und Gribble be¬züglich Dauer, Ausbeute und Wirtschaftlichkeit tat¬säch¬lich als vorteilhaftere Variante erwies. In der dritten Serie wurde aus dem Produkt der Umsetzung von dichlorsubstituierten Azanaphthochinon mit 2-Aminopyridin die Verbindungen 101 bis 106 zugänglich gemacht und betreffend Zytotoxizität untersucht. In Vergleich zu Mitoxantron und Doxorubicin zeigten die untersuchten Verbindungen eine befriedigende Aktivität und können daher als Ausgangsprodukt für eine neue Serie von zytotoxischen Verbindungen mit einem Triazo[a]fluoren Grundkörper dienen.