Abstract (deu)
Diese Arbeit befasst sich mit einer denkbaren Lösung des Informationsparadoxons schwarzer Löcher. Dieses entsteht, da schwarze Löcher vermutlich durch die Emission von Hawking-Strahlung verdampfen. In der üblichen Beschreibung dieses Prozesses wird ein reiner anfänglicher Zustand mit voller Information über emittierte Teilchen und solche im Inneren des Loches angenommen. Sobald aber ein schwarzes Loch vollständig verdampft ist, geht Information verloren. Eine mögliche Lösung dieses Problems besteht in der Annahme, dass Information in Störungen des Hawking-Spektrums gespeichert sein könnte. Samir Mathur jedoch hat eine Ungleichung aufgestellt, die ein derartiges Entweichen von Information aus einem schwarzen Loch ausschließen sollte. In der vorliegenden Arbeit wird diese Ungleichung detailliert untersucht sowie gezeigt, dass sie auf unglaubhaften Annahmen beruht. Dazu stellen wir zunächst aus der Literatur eine umfassende und eingehende Herleitung des Zustandes zusammen, in dem Hawking-Strahlung emittiet wird. Ein tiefergehendes Verständnis von Hawking-Strahlung erlaubt uns dann, Mathurs Ungleichung anzufechten und seine Rechnung mit geeigneteren Annahmen zu wiederholen. Wir behandeln insbesondere Mathurs Methode, Teilchenentstehung in der Verdampfung schwarzer Löcher zu modellieren, stellen deren Mängel dar und schlagen ein neues Modell vor. Schließlich zeigen wir, dass bei Verwendung dieses neuen Ansatzes das Entweichen von Information durch Störungen im Hawking-Spektrum prinzipiell durchaus möglich ist.