Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Kategorie des Wunderbaren in Christoph Martin Wielands „Der neue Amadi“s. Die Analyse baut auf der Definition des Wunderbaren im 18. Jahrhundert auf. Da hierbei zwischen Johann Jakob Bodmer, Johann Jakob Breitinger und Johann Christoph Gottsched aufgrund eines entfachten Literaturstreits, welcher das Wunderbare thematisierte, keine endgültige Wortbedeutung gefunden werden konnte, zog ich zusätzlich eine aktuelle Auseinandersetzung von Tzvetan Todorov heran.
Des Weiteren wurden sämtliche relevante biografische Daten und wesentliche Schriften, welche Christoph Martin Wielands Bezug zum Wunderbaren abbilden, herangezogen, um seinen Standpunkt in der Debatte um das Wunderbare darzustellen.
Als Grundlage für die erzähltheoretischen Untersuchungen diente die „Einführung in die Erzähltheorie“ von Matìas Martìnez und Michael Scheffel.
In der vorliegenden Diplomarbeit konnten einige Aspekte auf der inhaltlichen Ebene aufgezeigt werden, welche meine These, dass sich das Wunderbare im „Neuen Amadis“ mehr auf der Handlungsebene zeigt als in der Form, bekräftigen. Die erzählte Welt, hierbei vor allem die wunderbaren Wesen, Requisiten und Schauplätze, bot eine besondere Dichte an Wunderbarem. Zusätzlich untermauerten zahlreiche Märchenelemente, eine hohe Komplexität der Handlung, der ungewöhnliche Einsatz des Komischen sowie detailreiche Beschreibungen wunderbarer Begebenheiten das Wunderbare in dem untersuchten Werk.