Abstract (deu)
Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Volkswagen Dieselskandal, welcher 2015 aufgedeckt wurde, zu analysieren. Der Fokus liegt auf der Krisensituation und Volkswagens Reaktionen darauf. Die untersuchte Zeitspanne reicht von Ende September 2015, jenem Zeitpunkt, zu dem der Skandal durch die US-amerikanische Umweltschutzbehörde öffentlich bekannt gemacht wurde, bis Ende April 2016, als eine erste Einigung mit den US-Behörden erzielt wurde.
Um die Antworten des Unternehmens zu erklären und einzuteilen, wird die Situative Krisenkommunikationstheorie herangezogen. Indem VW Pressemitteilungen einer Inhaltsanalyse unterzogen werden, soll herausgefunden werden, welche Arten von Krisenreaktionen eingesetzt wurden. Zusätzlich wird die Effektivität der Antworten geprüft, indem sie der Aktienkursentwicklung des Unternehmens gegenübergestellt werden. Es wird angenommen, dass der Aktienkurs an Tagen, welche mindestens eine Art von Krisenreaktion beinhalten, steigt.
Die Testergebnisse zeigen tatsächlich, dass die Kursgewinne in der Gruppe der Tage mit Reaktionen typischerweise höher sind, als jene in der Gruppe der Tage, die keine solche Antworten beinhalten. Mit einem p-Wert von 0,0685 ist das Ergebnis allerdings statistisch nicht signifikant. Folglich gibt es keinen hinreichenden Grund zu der Annahme, dass sich die Reaktionen im Sinne der Situativen Krisenkommunikationstheorie positiv auf die Kursentwicklung auswirken.