Abstract (deu)
Schwermetalle und ihre Verbindungen sind natürlich gebildete, potentiell schädliche Stoffe, die durch menschliche Aktivität eine verstärkte Freisetzung in die Umwelt erfahren haben. In geringen Mengen sind sie vielfach in wichtige biochemische Prozesse eingebunden und stellen damit in diesen Fällen wichtige und essentielle Spurenelemente dar.
Die Neigung zur Anreicherung bzw. Ablagerung in Sedimenten und Lebewesen ermöglicht deren Verwendung als Bioindikatoren. Die gewonnenen Daten stellen keine Moment-aufnahmen, wie etwa bei der Messung von Schwermetall-Konzentrationen in Wasser, dar, sondern liefern ein Bild über einen längeren Zeitraum.
Der Vaal Dam als Süßwasserspeicher und die untersuchen Fischspezies (L. umbratus, L. aeneus und L. kimberleyensis) als Speisefische sind für die Republik Südafrika wirtschaftlich bedeutend und waren aus diesem Grund bereits in der Vergangenheit Thema wissenschaftlicher Arbeiten.
Die Untersuchung der Sediment- und Gewebeproben erfolgte durch Anwendung von geeigneten Einzelelement- und Multielementmethoden an entsprechend aufbereiteten Proben. Die verwendeten spektroskopischen Methoden reichten von Atomabsorptions-spektroskopie (CV-AAS, GF-AAS und F-AAS) bis zur Röntgenfluoreszenzspektroskopie (TXRF).
Die Untersuchungen haben auf Basis des geologischen Hintergrunds Österreichs bzw. der durchschnittlichen Zusammensetzung der oberen Kontinentalkruste keinen Verdacht für eine mögliche Schwermetallbelastung aufgezeigt.
Obwohl keine der Proben eine Überschreitung des erlaubten Schwermetallgehalts (lt. österreichischen bzw. südafrikanischen Rechtsgrundlagen) aufgewiesen hat und alle damit verkehrsfähig waren, weisen einige Proben einen erhöhten Gehalt auf.
Für Quecksilber in der Muskulatur und Kupfer bzw. Silber in der Leber wurde ein von der Ernährungsweise abhängiger Trend gefunden, der eine Aufnahme von Quecksilber aus anderen Fischen im Falle des fischfressenden L. kimberleyensis bzw. eine Aufnahme von Kupfer und Silber aus dem Sediment im Falle von L. umbratus nahelegt.
Die Kupfergehalte in der Leber in L. umbratus waren die höchsten in der Literatur gefunden Werte für die untersuchten Spezies.
Die vorliegende Arbeit schließt Lücken bezüglich des Schwermetall-Gehalts in den drei untersuchten Spezies und liefert erstmals Daten zu L. aeneus und Daten zu wichtigen Schwermetallen, wie Quecksilber, Cadmium und Silber, die in älteren Arbeiten oftmals nicht erhoben wurden.