Abstract (deu)
Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war die Funktion der Religion in High-Fantasy-Romanen zu untersuchen. Der erste Abschnitt bildet eine theoretische Abhandlung und liefert eine Hinführung zur weiteren Analyse der Primärwerke. Zu Beginn werden die Unterschiede zu anderen Genres, wie zum Beispiel der Science-Fiction oder dem Märchen, herausgearbeitet. Auch die oftmals nicht sehr offensichtliche Rolle, welche die Religion in der Fantasy-Welt einnimmt, wird aufgedeckt. So wird in diesem Kapitel unter anderem der Zusammenhang zwischen Religion und Magie genauer untersucht, aber auch das immer wiederkehrende Motiv des Ketzers genauer unter die Lupe genommen. Weiters beschäftigt sich der theoretische Teil mit dem motiv- und stoffgeschichtlichen Hintergrund der Fantasy und der Unsterblichkeit. In allen drei analysierten Werken (die Licht-Saga von BRENT WEEKS, der Dämonen Zyklus von PETER V. BRETT und Das Zeitalter der Fünf von TRUDI CANAVAN) konnte gezeigt werden, dass die Religion ein wichtiger Baustein für das Fundament der Fantasy-Welt darstellt. Während der weiteren Analyse trat deutlich zutage, dass der Zusammenhang von Religion, Macht und Magie einer ständigen Wechselwirkung unterlegen ist. So können sie sich, wenn die Komponenten ausgewogen verteilt sind, stärken, gerät jedoch eine dieser Säulen ins Wanken, sei es nun der Glaube an die Religion, das Versagen der Magie oder der Missbrauch der Macht, droht das aufgebaute System zu stürzen. Auch die Unsterblichkeit ist an dieses Weltkonstrukt gebunden, denn sie ist meistens ein Resultat der Magie und somit nicht unfehlbar. Die Immortalität ist also nicht wortwörtlich zu nehmen.