Abstract (deu)
In der Wahrnehmung von Höflichkeit und insbesondere Komplimenten spielt der kulturelle Hintergrund eine entscheidende Rolle (Holmes, 1988; Watts, 1992; Yuan, 2001; Yu, 2003). Nach Brown und Levinson (1978: 75) können Komplimente als positive Sprechakte und gesichtbedrohende Akte funktionieren. Darüber hinaus wird behauptet, dass durch die Faktoren Geschlecht und Status die beiden Themen Komplimente und Komplimentantworten (KA) wesentlich beeinflusst werden (Wolfson, 1983; Holmes, 1988). Diese Masterarbeit zielt auf die Unterscheidung von interkulturellen Variationen und wahrscheinlichkeitsbasierten Mustern von KA unter den Sprecherinnen des britischen Englisch und Serbisch ab. Zwei Datensätze wurden mit Hilfe eines Diskursvervollständigungstests, welcher zwölf Situationseinstellungen abbildet in denen Komplimente auf Aussehen, Besitz, Fähigkeit und Persönlichkeit auftreten, gesammelt. Die statistische Analyse liefert deskriptive Statistikergebnisse in Bezug auf KA-Strategien auf Makro- und Mikroebene, d.h. diese Ergebnisse demonstrieren die KA-Strategien für Akzeptanz, Ablehnung und Ausweichen und zeigen schließlich, ob die Maxime der Akzeptanz mehr als die Maxime der Bescheidenheit eingehalten wurde. Darüber hinaus zeigt inferentielle Statistik, ob es einen globalen Standard in der Verwendung von KA zwischen serbisch und britisch-englisch Sprechenden gibt. Andere Hypothesen umfassen die Prüfung der Signifikanz der Variablen von Geschlecht, Status und Kompliment Themen. Diese Masterarbeit hat der Studie des Kompliment Verhaltens einen neuen Blickwinkel hinzugefügt und die Ergebnisse zeigen, ob ein universelles Modell der KA zwischen britischen und serbischen Kulturen gezeichnet werden kann.