Abstract (deu)
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Wahrnehmung von Pflegekräften zu gesunder Führung im Kontext der Krankenbehandlung. Die Arbeit mit Menschen stellt die MitarbeiterInnen vor Herausforderungen, die sowohl positiv, als auch negativ auf die Beschäftigten einwirken. Dahingehend ist es wichtig, die Gesundheit der Pflegekräfte zu erhalten und zu fördern, gleichzeitig Qualifizierte an das Krankenhaus zu binden. Führungskräfte spielen in diesem Kontext eine entscheidende Rolle. Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Forschungsfrage, wie MitarbeiterInnen der Pflege und deren Vorgesetzte gesunde Führung wahrnehmen. Den theoretischen Hintergrund bilden Inhalte zu Gesundheitsförderung und das Konzept des Magnetkrankenhauses, für das MitarbeiterInnenbindung in der Pflege zentral ist.
Das Forschungsvorgehen orientiert sich an den Prinzipien qualitativer Sozialforschung. Zur Untersuchung wurden sowohl Pflegekräfte, deren Vorgesetzte, aber auch Personen aus dem Pflegemanagement eines Krankenhauses im Rahmen qualitativer Interviews befragt und die Inhalte mithilfe der Themenanalyse nach Froschauer und Lueger ausgewertet.
Ein Aufgabenbereich von Führungskräften liegt in der Gesundheitsfürsorge, indem sie sich um das Wohlbefinden der Pflegekräfte am Arbeitsplatz kümmern. Regelmäßiges Lob und Wertschätzung erhöhen die Motivation der Beschäftigten. MitarbeiterInnen erhalten die Möglichkeit zur Partizipation und im Rahmen dieser erweiterten Handlungsspielräume werden Fehler als Ressource organisationalen Lernens gesehen. In der Zusammenarbeit kann es zu Konflikten kommen. Ein offenes Gesprächsklima ermöglicht es, diese anzusprechen und gemeinsam zu lösen. Führungskräfte sind sich der Vorbildwirkung gegenüber dem Team bewusst und sind Anlaufstelle für Anliegen der MitarbeiterInnen. Hierarchische Strukturen erscheinen dennoch wichtig, um Entscheidungen zu treffen. Der Führungsstil hängt von persönlichen Voraussetzungen ab, beeinflusst das Arbeitsklima im Team und spielt eine Rolle bei der Attraktivität der Arbeitsstelle. Dennoch muss die Führungskraft im Rahmen von Gesundheitsförderung nicht allein verantwortlich gemacht werden, da auch der organisationale Kontext und das Verhalten der MitarbeiterInnen eine Rolle spielen.
Die Ergebnisse der Erhebung decken sich mit den Erkenntnissen aus der Literaturrecherche. Das Verhalten der Vorgesetzten beeinflusst die Bindung qualifizierter Pflegekräfte an das Krankenhaus und damit die Gesundheit und Zufriedenheit der Beschäftigten.