Hintergrund: Die Behandlung auf einer Intensivstation stellt sowohl für PatientInnen als auch für ihre Familien ein sehr prägendes Ereignis dar. Auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bleiben nicht selten sowohl körperliche als auch psychische Einschränkungen bestehen. Zahlreiche Betroffene brauchen auch zu Hause mittel- bis längerfristige Unterstützung im Alltag, die meist von Familienangehörigen geleistet wird. Dadurch kommt es zu massiven Veränderungen im Leben einer gesamten Familie, was für alle Betroffenen sehr belastend sein kann.
Forschungsfrage: Durch die vorliegende Masterarbeit wurde der Frage nachgegangen wie Familien, die einen Überlebenden einer kritischen Erkrankung zu Hause unterstützen, die erste Zeit nach der Entlassung erleben und wie sich familiäre Hilfe gestaltet.
Methode: Es wurden qualitative, leitfadengestützte Interviews mit betroffenen Familienangehörigen geführt, die Hilfe- oder Pflegeleistungen für Überlebende einer kritischen Erkrankung vollbringen. Im Anschluss wurden die gewonnen Daten auf Grundlage der Grounded Theory nach Strauss & Corbin (2010) analysiert.
Ergebnisse: Die kritische Erkrankung und alles, was das Erleben einer solchen mit sich bringt, führen zu einem Zusammenrücken der Familienmitglieder. Angehörige fühlen sich, oft alleine durch die Tatsache, dass es sich bei den Erkrankten um Familienmitglieder handelt, verantwortlich dafür für die Betroffenen zu sorgen. Dabei nehmen verschiedene Faktoren Einfluss darauf, ob und in welchem Ausmaß familiäre Unterstützung stattfindet. Die Familien stellen ihre eigenen Interessen in den Hintergrund und verschieben Verantwortlichkeiten um sich voll und ganz auf die Unterstützung zu konzentrieren. Dennoch versuchen sie gewohnte Strukturen aufrechtzuerhalten und das Beste aus der Situation herauszuholen. Unterstützend dabei wirkt die Tatsache, dass es sich bei der Betreuung von Überlebenden einer kritischen Erkrankung um eine vorübergehende Situation handelt. Schaffen die Familien es, diese herausfordernde Zeit gemeinsam zu meistern, beginnen sie positiv in die Zukunft zu blicken. Sie sind stolz auf das, was sie gemeinsam geschafft haben, beginnen das Leben zu genießen und versuchen in alte Rollen zurückzufinden.
Schlussfolgerung: Durch das Zusammenrücken wird ersichtlich, dass sich die Familienmitglieder füreinander verantwortlich fühlen und jeder seinen Teil beitragen möchte. Dennoch gestaltet sich die Situation für Familien äußerst anstrengend und belastend. Die Einführung einer professionellen, multidisziplinären Unterstützung für betroffene Familien in Österreich wäre wünschenswert.
Hintergrund: Die Behandlung auf einer Intensivstation stellt sowohl für PatientInnen als auch für ihre Familien ein sehr prägendes Ereignis dar. Auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bleiben nicht selten sowohl körperliche als auch psychische Einschränkungen bestehen. Zahlreiche Betroffene brauchen auch zu Hause mittel- bis längerfristige Unterstützung im Alltag, die meist von Familienangehörigen geleistet wird. Dadurch kommt es zu massiven Veränderungen im Leben einer gesamten Familie, was für alle Betroffenen sehr belastend sein kann.
Forschungsfrage: Durch die vorliegende Masterarbeit wurde der Frage nachgegangen wie Familien, die einen Überlebenden einer kritischen Erkrankung zu Hause unterstützen, die erste Zeit nach der Entlassung erleben und wie sich familiäre Hilfe gestaltet.
Methode: Es wurden qualitative, leitfadengestützte Interviews mit betroffenen Familienangehörigen geführt, die Hilfe- oder Pflegeleistungen für Überlebende einer kritischen Erkrankung vollbringen. Im Anschluss wurden die gewonnen Daten auf Grundlage der Grounded Theory nach Strauss & Corbin (2010) analysiert.
Ergebnisse: Die kritische Erkrankung und alles, was das Erleben einer solchen mit sich bringt, führen zu einem Zusammenrücken der Familienmitglieder. Angehörige fühlen sich, oft alleine durch die Tatsache, dass es sich bei den Erkrankten um Familienmitglieder handelt, verantwortlich dafür für die Betroffenen zu sorgen. Dabei nehmen verschiedene Faktoren Einfluss darauf, ob und in welchem Ausmaß familiäre Unterstützung stattfindet. Die Familien stellen ihre eigenen Interessen in den Hintergrund und verschieben Verantwortlichkeiten um sich voll und ganz auf die Unterstützung zu konzentrieren. Dennoch versuchen sie gewohnte Strukturen aufrechtzuerhalten und das Beste aus der Situation herauszuholen. Unterstützend dabei wirkt die Tatsache, dass es sich bei der Betreuung von Überlebenden einer kritischen Erkrankung um eine vorübergehende Situation handelt. Schaffen die Familien es, diese herausfordernde Zeit gemeinsam zu meistern, beginnen sie positiv in die Zukunft zu blicken. Sie sind stolz auf das, was sie gemeinsam geschafft haben, beginnen das Leben zu genießen und versuchen in alte Rollen zurückzufinden.
Schlussfolgerung: Durch das Zusammenrücken wird ersichtlich, dass sich die Familienmitglieder füreinander verantwortlich fühlen und jeder seinen Teil beitragen möchte. Dennoch gestaltet sich die Situation für Familien äußerst anstrengend und belastend. Die Einführung einer professionellen, multidisziplinären Unterstützung für betroffene Familien in Österreich wäre wünschenswert.