Die vorliegende Arbeit behandelt die Verbindung von Francois Rabelais und Lewis Carroll auf verschiedenen Ebenen, das Hauptaugenmerk liegt auf der direkten Einflussforschung. Die Grundthese sieht Carrolls direkte Inspiration durch Rabelais Werke und deren Umsetzung in der Gestaltung der Alice Romane. Mit Hilfe der von Michail Bachtin ausgearbeiteten Charakteristika der Groteske des Mittelalters und der Renaissance werden bestehende Parallelen aufgezeigt, ebenso wird die Lachkultur (im Sinne Rabelais und Bachtins) in Carrolls Werken verortet. Ein zusätzlicher Fokus, der mit Vorangegangenem Hand in Hand geht, liegt auf der Nähe Carrolls zur mittelalterlichen Groteske, wodurch ihm als Konsequenz eine weitgehende Distanz zur Variante der Romantik nachgewiesen werden kann. Innerhalb der Analyse wird auch die Frage behandelt, ob es nach all den vorgewiesenen Überschneidungen nicht notwendig wäre Carrolls Werke im grotesken Genre zu definieren, anstelle von Kinder- oder Nonsense-Literatur. Zusätzlich werden detaillierte, komparatistische Verfahren in die Bereiche der Motivik, in linguistische Sonderformen, Illustrationen, die Rolle der Frau in der Groteske und in die Prinzipien Bachtins sowie den Zeitgeist, anstelle von anachronistischen Auslegungsversuchen, vordringen um den Kreis zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert nahtlos zu schließen.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Verbindung von Francois Rabelais und Lewis Carroll auf verschiedenen Ebenen, das Hauptaugenmerk liegt auf der direkten Einflussforschung. Die Grundthese sieht Carrolls direkte Inspiration durch Rabelais Werke und deren Umsetzung in der Gestaltung der Alice Romane. Mit Hilfe der von Michail Bachtin ausgearbeiteten Charakteristika der Groteske des Mittelalters und der Renaissance werden bestehende Parallelen aufgezeigt, ebenso wird die Lachkultur (im Sinne Rabelais und Bachtins) in Carrolls Werken verortet. Ein zusätzlicher Fokus, der mit Vorangegangenem Hand in Hand geht, liegt auf der Nähe Carrolls zur mittelalterlichen Groteske, wodurch ihm als Konsequenz eine weitgehende Distanz zur Variante der Romantik nachgewiesen werden kann. Innerhalb der Analyse wird auch die Frage behandelt, ob es nach all den vorgewiesenen Überschneidungen nicht notwendig wäre Carrolls Werke im grotesken Genre zu definieren, anstelle von Kinder- oder Nonsense-Literatur. Zusätzlich werden detaillierte, komparatistische Verfahren in die Bereiche der Motivik, in linguistische Sonderformen, Illustrationen, die Rolle der Frau in der Groteske und in die Prinzipien Bachtins sowie den Zeitgeist, anstelle von anachronistischen Auslegungsversuchen, vordringen um den Kreis zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert nahtlos zu schließen.