Abstract (deu)
Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen, dass Kulturunterschiede im interkulturellen Marketing von besonderer Bedeutung sind – und, dass Wissen um Kulturunterschiede TranslatorInnen einerseits helfen kann, das interkulturelle Marketing als Berufsfeld zu erschließen, und andererseits aufgrund der Wichtigkeit zielkulturgerechter Kommunikation grundsätzlich für erfolgreiches translatorisches Handeln relevant ist. Dabei wird ein besonderer Fokus darauf gelegt, wie theoretische Konzepte zu Kulturunterschieden in der Kommunikation im interkulturellen Marketing eingesetzt werden können, um kulturell unterschiedliche EmpfängerInnen gezielt anzusprechen. Auf Grundlage theoretischer Grundsätze zum interkulturellen Marketing sowie theoretischer Konzepte zu Kulturunterschieden wird mithilfe der Methode der vergleichenden qualitativen Inhaltsanalyse ausgewählter Beispielseiten des österreichischen, deutschen, britischen und italienischen IKEA-Online-Katalogs analysiert, in welchen Bereichen kulturelle Unterschiede im Marketing Berücksichtigung finden und inwiefern die Kulturdimensionen nach Hofstede und Hall geeignet sind, um im Rahmen des interkulturellen Marketings zielkulturgerecht zu kommunizieren. Dabei wird zum einen die besondere Rolle der Kommunikation im interkulturellen Marketing deutlich, das damit ein interessantes Berufsfeld für TranslatorInnen darstellen kann. Zum anderen wird aufgezeigt, dass die Kulturdimensionen nach Hofstede und Hall, insbesondere Individualismus versus Kollektivismus, Unsicherheitsvermeidung und Low- und High-Context-Kommunikation, geeignete Konzepte sind, um die Kommunikation im interkulturellen Marketing an unterschiedliche Zielkulturen anzupassen – dieses Wissen ist nicht nur für den Bereich Marketing, sondern auch grundsätzlich für erfolgreiches translatorisches Handeln relevant.