Abstract (deu)
Der Verfasser erörtert die Frage, unter welchen Bedingungen der Kommanditist eine haftungsbefreiende Einlage iSd § 171 Abs 1 UGB an die Gesellschaft geleistet bzw gem § 172 Abs 3 UGB von der Gesellschaft zurückerhalten hat. Die zahlreichen, in Literatur und Rechtsprechung angesprochenen Spezialprobleme werden systematisch untersucht und jeweils einer wertungsadäquaten Lösung zugeführt. Auch zu Parallelproblemen im Kapitalgesellschaftsrecht vertretene Ansätze werden auf ihre Übertragbarkeit auf das Personengesellschaftsrecht hin überprüft.
Aus Perspektive des Gläubigerschutzes werden Kriterien einer werthaltigen Leistung zwischen Kommanditist und Gesellschaft im Hinblick auf Bewertungsmaßstab und zeitpunkt entwickelt. Weiters wird die These begründet, dass nur eine „Leistung auf die Einlage“ oder eine sonstige, rechnungslegungsrechtlich im Eigenkapital auszuweisende Zuwendung durch einen Kommanditisten diesen gem § 171 Abs 1 UGB von seiner Außenhaftung befreit. Im Anschluss an die überwiegende Ansicht wird die Frage bejaht, dass die Aufrechnung mit der Pflichteinlage den Kommanditisten im Außenverhältnis nur in Höhe des wirtschaftlichen Werts der aufgerechneten Forderung von seiner Außenhaftung befreit. Die vom OGH bejahte analoge Anwendung des Verbots der Einlagenrückgewähr gem § 82 GmbHG auf die GmbH & Co KG ieS wird erörtert und schlussendlich abgelehnt.