You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1333244
Title (eng)
The European Union as a community of values
examining values of tolerance and equality
Parallel title (deu)
Die Europäische Union als Wertegemeinschaft: Eine Untersuchung von Werten der Toleranz und Gleichheit
Author
Josef Glavanovits
Adviser
Sylvia Kritzinger
Assessor
Sylvia Kritzinger
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Werteunterschiede zwischen Bürgern und Bürgerinnen von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erklärt werden können und welche Rolle die Union bei der Gestaltung dieser Werte hat. Der Prozess der europäischen Integration hat den Weg dafür bereitet, dass die Europäische Union nicht nur eine ökonomische und politische Union, sondern eine "Gemeinschaft der Werte" ist, welche aktiv bestimmte Werte fördert, die ihre Mitglieder entworfen haben und nachfolgend einhalten. Zwei dieser Werte - Toleranz und Nicht-Diskriminierung sowie Gleichheit zwischen Mann und Frau werden in dieser Masterarbeit aufgrund wissenschaftlicher Debatten darüber, wie diese Werte erklärt werden können und auch, da in jüngster Zeit diese Werte den öffentlich Diskurs erreicht haben, analysiert. Zu wissen, welche Faktoren Werteorientierungen beeinflussen ist daher entscheidend. Um diese Werte zu erklären, wurden zwei Theorien herangezogen: Modernisierungstheorien, welche argumentieren, dass je wohlhabender Individuen und Gesellschaften werden, desto mehr werden diese postmaterielle Ideale entwickeln, die tolerante Einstellungen und Gleichheit betonen; und institutionelle Theorien, die eine Wechselwirkung zwischen institutionalisiert eingebetteten Werten, die sowohl Gesellschaften und Individuen beeinflussen, wie sie auch von diesen Akteuren beeinflusst werden. Beide Theorien unterscheiden zwischen Individuen (Microlevel) und Gesellschaften/Staaten (Macrolevel). Ausgehend von diesen Theorien wurden fünf Hypothesen aufgestellt, welche aussagen, dass je länger stabile demokratische Institutionen in Staaten vor-herrschen, je wohlhabender Individuen, und je wohlhabender Staaten sind, dies zu einer größeren Betonung auf Toleranz und Gleichheit führt. Die anderen beiden Hypothesen sind, dass die Varianz bezüglich dieser Werte innerhalb von Staaten höher ist, als zwischen Staaten, und dass Macrolevel-Variablen helfen, um diese Varianz zu erklären. Die Ergebnisse der quantitativen Multi-Level-Analysen sind gemischt. Die ersten beiden Hypothesen erfahren Zuspruch. Des Weiteren findet sich, dass während wohlhabendere Individuen Toleranz und Gleichheit mehr schätzen, diese Assoziation auf der Macro-Ebene nicht unbedingt Werteorientierung erklärt wenn für andere Faktoren kontrolliert wird. Dennoch, Macro-Level-Faktoren konnten zusätzliche Varianz erklären und sollten daher nicht vernachlässigt werden. Die interessanteste Erkenntnis ist, dass der Einfluss der europäischen Integration, diese Werte positiv zu fördern nicht negiert werden kann, was deutliche Auswirkung darauf haben könnte, diese Werte unter den EU-Mitgliedstaaten - und möglichen zukünftigen Mitgliedsstaaten - zu fördern.
Abstract (eng)
This thesis looks at how value differences between citizens of member states of the European Union can be explained and what role the Union plays in shaping these values. The process of European integration has paved the way for the European Union to not only be an economic and political union, but also a "community of values" which actively promotes certain values that its members have devised and subsequently adhere to. Two of these values - tolerance and non-discrimination as well as equality between men and women - are analysed in this thesis due to scientific debates on how these values can be explained and also since in recent times these values have entered the public discourse. Knowing what factors impact value orientations is therefore critical. In order to explain these values, two theories have been drawn upon: Modernisation theories, that argue that the more affluent individuals and societies become, the more they will develop postmaterialistic ideals which emphasise tolerant attitudes and valuing equality; and institutionalist theories which see and interplay between institutionally embedded values that both impact societies and individuals as well as being impacted by those actors. Both theories distinguish between individuals (micro-level) and societies/countries (macro-level). Derived from these theories five hypotheses are set up which stipulate that the longer stable democratic institutions in countries prevail, more affluent individuals, and more affluent countries lead to more emphasis on tolerance and equality. The other two hypotheses are that variance over these values is higher within countries than between countries and that macro-level variables help to explain this variance. Results from quantitative multi-level analyses are mixed. Evidence is found that support the first two hypotheses. Furthermore, while more affluent individuals do value tolerance and equality more, the more affluence there is on the country-level does not necessarily explain value orientations when controlling for other factors. However, macro-level factors were able to explain additional variance and should therefore not be neglected. The most interesting finding is that the impact of European integration on positively shaping these values cannot be denied which can have severe ramifications in promoting these values among members - and possible future members.
Keywords (eng)
EUEuropean Unionvaluesvalue orientationtoleranceequalitymulti-levelmodernisationmodernizationinstitutionalismmixed-modelsEVSWVS
Keywords (deu)
EUEuropäische UnionWerteWerteorientierungToleranzGleichheitMultilevelModernisierungModernisierungstheorienInstitutionalismusHierarchische ModelleEVSWVS
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1333244
rdau:P60550 (deu)
145 Seiten : Diagramme
Number of pages
150
Members (1)
Title (eng)
The European Union as a community of values
examining values of tolerance and equality
Parallel title (deu)
Die Europäische Union als Wertegemeinschaft: Eine Untersuchung von Werten der Toleranz und Gleichheit
Author
Josef Glavanovits
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Werteunterschiede zwischen Bürgern und Bürgerinnen von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erklärt werden können und welche Rolle die Union bei der Gestaltung dieser Werte hat. Der Prozess der europäischen Integration hat den Weg dafür bereitet, dass die Europäische Union nicht nur eine ökonomische und politische Union, sondern eine "Gemeinschaft der Werte" ist, welche aktiv bestimmte Werte fördert, die ihre Mitglieder entworfen haben und nachfolgend einhalten. Zwei dieser Werte - Toleranz und Nicht-Diskriminierung sowie Gleichheit zwischen Mann und Frau werden in dieser Masterarbeit aufgrund wissenschaftlicher Debatten darüber, wie diese Werte erklärt werden können und auch, da in jüngster Zeit diese Werte den öffentlich Diskurs erreicht haben, analysiert. Zu wissen, welche Faktoren Werteorientierungen beeinflussen ist daher entscheidend. Um diese Werte zu erklären, wurden zwei Theorien herangezogen: Modernisierungstheorien, welche argumentieren, dass je wohlhabender Individuen und Gesellschaften werden, desto mehr werden diese postmaterielle Ideale entwickeln, die tolerante Einstellungen und Gleichheit betonen; und institutionelle Theorien, die eine Wechselwirkung zwischen institutionalisiert eingebetteten Werten, die sowohl Gesellschaften und Individuen beeinflussen, wie sie auch von diesen Akteuren beeinflusst werden. Beide Theorien unterscheiden zwischen Individuen (Microlevel) und Gesellschaften/Staaten (Macrolevel). Ausgehend von diesen Theorien wurden fünf Hypothesen aufgestellt, welche aussagen, dass je länger stabile demokratische Institutionen in Staaten vor-herrschen, je wohlhabender Individuen, und je wohlhabender Staaten sind, dies zu einer größeren Betonung auf Toleranz und Gleichheit führt. Die anderen beiden Hypothesen sind, dass die Varianz bezüglich dieser Werte innerhalb von Staaten höher ist, als zwischen Staaten, und dass Macrolevel-Variablen helfen, um diese Varianz zu erklären. Die Ergebnisse der quantitativen Multi-Level-Analysen sind gemischt. Die ersten beiden Hypothesen erfahren Zuspruch. Des Weiteren findet sich, dass während wohlhabendere Individuen Toleranz und Gleichheit mehr schätzen, diese Assoziation auf der Macro-Ebene nicht unbedingt Werteorientierung erklärt wenn für andere Faktoren kontrolliert wird. Dennoch, Macro-Level-Faktoren konnten zusätzliche Varianz erklären und sollten daher nicht vernachlässigt werden. Die interessanteste Erkenntnis ist, dass der Einfluss der europäischen Integration, diese Werte positiv zu fördern nicht negiert werden kann, was deutliche Auswirkung darauf haben könnte, diese Werte unter den EU-Mitgliedstaaten - und möglichen zukünftigen Mitgliedsstaaten - zu fördern.
Abstract (eng)
This thesis looks at how value differences between citizens of member states of the European Union can be explained and what role the Union plays in shaping these values. The process of European integration has paved the way for the European Union to not only be an economic and political union, but also a "community of values" which actively promotes certain values that its members have devised and subsequently adhere to. Two of these values - tolerance and non-discrimination as well as equality between men and women - are analysed in this thesis due to scientific debates on how these values can be explained and also since in recent times these values have entered the public discourse. Knowing what factors impact value orientations is therefore critical. In order to explain these values, two theories have been drawn upon: Modernisation theories, that argue that the more affluent individuals and societies become, the more they will develop postmaterialistic ideals which emphasise tolerant attitudes and valuing equality; and institutionalist theories which see and interplay between institutionally embedded values that both impact societies and individuals as well as being impacted by those actors. Both theories distinguish between individuals (micro-level) and societies/countries (macro-level). Derived from these theories five hypotheses are set up which stipulate that the longer stable democratic institutions in countries prevail, more affluent individuals, and more affluent countries lead to more emphasis on tolerance and equality. The other two hypotheses are that variance over these values is higher within countries than between countries and that macro-level variables help to explain this variance. Results from quantitative multi-level analyses are mixed. Evidence is found that support the first two hypotheses. Furthermore, while more affluent individuals do value tolerance and equality more, the more affluence there is on the country-level does not necessarily explain value orientations when controlling for other factors. However, macro-level factors were able to explain additional variance and should therefore not be neglected. The most interesting finding is that the impact of European integration on positively shaping these values cannot be denied which can have severe ramifications in promoting these values among members - and possible future members.
Keywords (eng)
EUEuropean Unionvaluesvalue orientationtoleranceequalitymulti-levelmodernisationmodernizationinstitutionalismmixed-modelsEVSWVS
Keywords (deu)
EUEuropäische UnionWerteWerteorientierungToleranzGleichheitMultilevelModernisierungModernisierungstheorienInstitutionalismusHierarchische ModelleEVSWVS
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1333245
Number of pages
150