Abstract (deu)
In den letzten Jahren konnte die Gentrifizierungsforschung (Aufwertungs- und Verdrängungsprozess) auch in Wien Fuß fassen. So wurden Untersuchungen im 15.Bezirk (Reindorfgasse), 16.Bezirk (Brunnenmarkt), als auch im 2.Bezirk (Karmelitermarkt) durchgeführt. Diese Arbeit soll somit einen weiteren Beitrag zur Thematik „Gentrifizierung in Wien“ leisten und stellt eine Analyse des Stuwerviertels (2.Bezirk) dar. Es handelt sich dabei um ein Viertel, welches nördlich an den Wiener Prater grenzt. Das Stuwerviertel hebt sich insofern von den anderen angeführten Stadtteilen ab, als sein (ehemaliger) Ruf mit der Rotlicht- und Kriminalitätsszene in Verbindung gebracht wurde. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zeigt sich zudem im Umstand, dass vor wenigen Jahren in seiner unmittelbaren Nähe die Wirtschaftsuniversität Wien neu eröffnet wurde. Aufgrund des Naheverhältnisses wurde in den medialen Berichterstattungen ein Aufwertungsprozess postuliert. Diese Masterarbeit greift die genannte Behauptung auf und untersucht die Rolle der Studierenden („Studentification“) im städtischen Transformations- bzw. Aufwertungsprozess. Der zentralen Forschungsfrage, ob im Stuwerviertel ein Studentificationprozess stattfindet und es zu einem sogenannten studentischen `In-Viertel´ wurde, wird mit der statistischen Auswertung von Zahlendaten (Veränderung der Alters- und Bevölkerungsstruktur, Veränderungen der Eigentümer/innenstruktur), der Kartierung des Viertels (Qualität des Baubestandes, Wandel der Erdgeschosszonennutzung) sowie der Durchführung einer Studierendenumfrage (Imagewandel) nachgegangen. In einem abschließenden Resümee werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.