Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Aushandlungsprozessen kultureller Identität und Zugehörigkeit mexikanischer MigrantInnen in Wien. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass kulturelle Identität über die Zugehörigkeit zu einem sozialen und kulturellen Kollektiv konstruiert werden und im Zuge einer Migration eine Neuaushandlung bezüglich des neuen Kollektivs notwendig wird. Es wurde über mehrere Monate eine ethnologische Feldforschung durchgeführt, um die Lebenswelt von MexikanerInnen in Wien zu untersuchen und so genannte Aushandlungsprozesse zu rekonstruieren. Im Zuge dieser Feldforschung konnte beobachtet werden, dass sich nach einer Migration komplexe und konfliktive Prozesse der Fremd- und Selbstverortung und der Abgrenzung und Adaption an einen österreichischen Kontext ergeben. Innerhalb solcher Prozesse wird ein Spannungsfeld aufgebaut, das als Aushandlungsort von kultureller Identität und Zugehörigkeit identifiziert wurde. Hier muss von einem Spannungsfeld gesprochen werden, da sowohl eine Aushandlung von kultureller Identität in Bezug auf eine Zugehörigkeit zu Österreich, aber gleichzeitig auch eine starke Bindung an Mexiko festgestellt werden konnte, was infolge zu einer Hybridisierung von kulturellen Identitäten führt.